Greiz

Neues Verfahren am Kreiskrankenhaus Greiz: Schneller wieder mobil!

Das Kreiskrankenhaus Greiz hat ein modernes, minimalinvasives Operationsverfahren zur Behandlung schwerer peripherer arterieller Verschlusskrankheiten (PAVK) eingeführt. Zu den ersten Patienten gehört Frau E., die unter schwerwiegenden Durchblutungsstörungen beider Beine litt. Diese Durchblutungsstörungen wurden durch Engstellen und Verschlüsse der Bauch- und Beckenschlagadern verursacht. Vor der Behandlung konnte Frau E. nur kurze Strecken von maximal 200 Metern gehen.

Der Eingriff wird unter der Leitung von Andreas Wieczorek, dem Leitenden Oberarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, durchgeführt. Das Verfahren kommt ohne große operative Zugänge und Bypass-Transplantate aus. Stattdessen wird die Leistenschlagader durch die Haut punktiert, und die Gefäßverengungen werden mit intravaskulärer Stoßwellentherapie fragmentiert. Anschließend erfolgt die Rekonstruktion der Arterien durch Implantation von „gecoverten Stents“.

Erfolgreiche Behandlung mit schneller Genesung

Bereits einen Tag nach der Intervention konnte Frau E. wieder aufstehen und laufen. Am zweiten postoperativen Tag konnte sie das Krankenhaus verlassen und berichtete von einer Verbesserung ihrer Symptome, darunter auch warme Füße. Ihr Ziel ist es, wieder längere Strecken von bis zu fünf Kilometern zurücklegen zu können. Mit dieser neuen Methode erweitert das Kreiskrankenhaus Greiz sein Leistungsspektrum in der Gefäßchirurgie. Der Eingriff wurde im Hybrid-OP des Krankenhauses durchgeführt, der 2021 eröffnet wurde.

Durchblutungsstörungen der Beine sind häufig bei älteren Menschen, wobei die Hauptursache meist Arteriosklerose ist. Diese wird durch Risikofaktoren wie Alter, Rauchen, Bluthochdruck, Diabetes und Fettstoffwechselstörungen gefördert. Schätzungen zufolge leiden in Deutschland etwa 1 Million Menschen an arterieller Verschlusskrankheit, die in fortgeschrittenem Stadium zu Ruheschmerzen oder sogar Gewebeabsterben führen kann, was eine dringende Behandlung erfordert. Die Diagnostik umfasst körperliche Untersuchungen sowie bildgebende Verfahren.

Wie die SLK Kliniken erläutern, können minimale-invasive Eingriffe oft Operationen vermeiden oder aufschieben, während bei umfangreichen Erkrankungen häufig eine Operation notwendig ist. Das Kreiskrankenhaus Greiz setzt somit auf innovative Behandlungsmethoden, um den Bedürfnissen seiner Patienten gerecht zu werden, und kontinuierlich an, die Qualität der medizinischen Versorgung zu verbessern.

Für weitere Informationen zu den Behandlungsmöglichkeiten bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit besuchen Sie die Webseite des Vogtlandspiegel.