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Ilm-Kreis sagt Nein: VMT-Beitritt geht nicht durch!

Der Ilm-Kreis hat beschlossen, dem Verkehrsverbund Mittelthüringen (VMT) nicht beizutreten. Dies steht im Gegensatz zu den Landkreisen Schmalkalden-Meiningen, Hildburghausen und der Stadt Suhl, die sich für einen Eintritt in den VMT entschieden haben. In Meiningen wurde bereits eine Absichtserklärung zur Teilnahme am VMT unterzeichnet, die darauf abzielt, einen gemeinsamen Nahverkehrsplan für die gesamte Region zu schaffen. Durch diese Maßnahmen sollen die Bus- und Bahnverkehre besser verzahnt werden, Kooperationen gefördert sowie Doppelstrukturen und tarifliche Barrieren abgebaut werden. Ein möglicher Beitritt des Ilm-Kreises könnte in Erwägung gezogen werden, wobei der früheste Termin dafür im Jahr 2028 liegt, wie [inSüdthüringen] berichtet.

Während der Ilm-Kreis eine Ablehnung signalisiert hat, prüfen andere Landkreise in Thüringen die Möglichkeit einer Mitgliedschaft im VMT. So haben die Landkreise Sömmerda, Nordhausen, Unstrut-Hainich-Kreis und Kyffhäuserkreis entsprechende Prüfungen eingeleitet. Der Unstrut-Hainich-Kreis hat die Prüfung bereits bestätigt, diese ist jedoch noch nicht abgeschlossen, und eine Entscheidung wird nicht vor Ende 2025 getroffen. Auch der Landkreis Eichsfeld hat schriftlich bekräftigt, dass eine Prüfung läuft. Der Landkreis Nordhausen hingegen plant seit mehreren Jahren eine Erweiterung des VMT nach Nordthüringen und strebt eine Mitgliedschaft zum Fahrplanwechsel 2026/27 an. Entwürfe zu Tarifzonen wurden in Abstimmung mit Landkreisen sowie Bus- und Bahnunternehmen inzwischen vorgelegt, wie [MDR Thüringen] berichtet.

Entwicklung der VMT-Mitgliedschaften

Die Stadt Suhl hat ein Interesse an einem Beitritt zum VMT signalisiert, während der Ilm-Kreis diese Möglichkeit ausgeschlossen hat. Es besteht die Chance, dass Suhl zu einer VMT-Exklave wird, da es keinen direkten Anschluss an den Verbund haben könnte. Die Landkreise Schmalkalden-Meiningen und Sonneberg sind derzeit unentschlossen bezüglich eines VMT-Beitritts. Der Landkreis Meiningen kooperiert mit Nachbarn, einschließlich des Landkreises Hildburghausen, und erwägt die Einführung eines Gemeinschaftstarifs „Rhön-Rennsteig-Werratal“ oder einen Beitritt zum VMT. Der Landkreis Sonneberg prüft derweil Optionen für einen Beitritt zu Verkehrsverbünden, darunter den VMT sowie den Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN).

Zusätzlich haben der Wartburgkreis und der Landkreis Greiz keinen VMT-Beitritt in Aussicht, wobei der Wartburgkreis Pendlerbeziehungen nach Hessen berücksichtigt hat und Greiz aufgrund separater Kooperationsvereinbarungen den VMT-Tarif auf bestimmten Linien in Richtung Gera anwendet. Trotz der Vielzahl prüfen die Verwaltungsbehörden verschiedene Möglichkeiten, jedoch ohne verbindliche Zusagen. Fahrgäste hingegen wünschen sich Lösungen, die sich am Modell des Deutschlandtickets orientieren, was jedoch aufseiten des VMT nicht ansprechend umsetzbar scheint.