Hildburghausen

Schadholzernte in Auengrund: Die Bäume kämpfen ums Überleben!

Im Kommunalwald der Gemeinde Auengrund wird in diesem Jahr die Ernte von Schadholz fortgesetzt. Laut insuedthueringen.de sollen hierbei etwa 15.000 Festmeter Schadholz entnommen werden. Diese Maßnahme wurde am Donnerstag vom Gemeinderat Auengrund beschlossen, wobei Revierförster Florian Papp erläuterte, dass in diesem Jahr fast ausschließlich Schadholz eingeschlagen wird.

Die Ernte wird voraussichtlich in den kommenden Jahren abnehmen. Im Jahr 2019 fand erstmals eine Pflanzung auf einer Schadfläche bei Crock statt, seitdem wurden bereits 85 Hektar neuer Wald gepflanzt. Obwohl die Gemeinde in diesem Jahr noch mit Einnahmen aus dem Holzverkauf rechnen kann, wird erwartet, dass dies in der Zukunft nicht mehr der Fall sein wird.

Hintergrund der Schadholzernte

Die verstärkten Schadholzernte-Aktivitäten sind das Ergebnis widriger Witterungsbedingungen, unter denen die Fichten, Kiefern, Buchen und andere Laubholzbestände in den letzten Jahren litten. Wie forstpraxis.de berichtete, steigt bundesweit die Zahl der Bäume und Waldbestände mit stark abgenommener Vitalität erheblich. Diese Situation hat dazu geführt, dass ein hoher Anteil an Schadholz die motormanuelle Holzernte gefährlich macht.

Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) stellte einen Rückgang der meldepflichtigen Unfälle um rund 8 % im Jahr 2020 fest. Diese Entwicklung wurde jedoch auch durch die gesunkenen Holzpreise und eine Reduzierung der motormanuellen Arbeiten beeinflusst. Gleichzeitig gibt es Hinweise, dass die Gefährdung durch abgestorbene, brüchige Baumteile gestiegen ist.