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Thüringen im Aufwind: Überschuldung sinkt auf Rekordtief!

In Thüringen gibt es einen erfreulichen Trend: Die Zahl der überschuldeten Menschen sinkt! Aktuell sind rund 130.000 Thüringer von Überschuldung betroffen, was 5.000 weniger ist als im Vorjahr. Diese positive Entwicklung zeigt der neue Schuldneratlas der Wirtschaftsauskunftei Creditreform und unterstreicht, dass die Thüringer in wirtschaftlich unsicheren Zeiten ihr Geld zusammenhalten.

Mit einer Überschuldungsquote von 7,4 Prozent gehört Thüringen zu den Bundesländern, in denen die Menschen beim Schuldenmachen vorsichtiger sind. Nur Bayern (5,9 Prozent) und Baden-Württemberg (6,5 Prozent) schneiden besser ab. Im bundesweiten Vergleich liegt die Quote bei 8,1 Prozent. Die Gründe für Überschuldung sind vielfältig: Arbeitslosigkeit, Trennungen, Krankheiten und Sucht sind nur einige der Faktoren, die Menschen in finanzielle Schwierigkeiten bringen.

Regionale Unterschiede in Thüringen

Besonders auffällig sind die regionalen Unterschiede innerhalb des Freistaats. Jena, eine pulsierende Studentenstadt, hat mit 4,4 Prozent die niedrigste Überschuldungsquote und zählt zu den zehn Städten mit der geringsten Verschuldung in Deutschland. Das Eichsfeld folgt auf Platz 33 mit 4,9 Prozent, während der Saale-Holzland-Kreis mit 6,0 Prozent auf Rang 90 landet. Im Gegensatz dazu kämpft die Stadt Gera mit einer alarmierenden Quote von 10,5 Prozent und belegt damit den 354. Platz im bundesweiten Vergleich.

Insgesamt sind in Deutschland 5,56 Millionen Menschen überschuldet, was 94.000 weniger als im Vorjahr ist – der niedrigste Wert seit Beginn der Auswertungen im Jahr 2004. Laut Patrik-Ludwig Hantzsch von Creditreform halten die Verbraucher ihr Geld zusammen, weil sie verunsichert sind und Angst vor der Zukunft haben. Die schwierige wirtschaftliche Lage, die Politik der Bundesregierung, der Ukraine-Krieg und die Wahlen in den USA tragen zu dieser Sparneigung bei und führen zu einem Rückgang der Überschuldungsfälle.

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NAG Redaktion

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