Über 500.000 Kinder geboren: Krieg zur höchsten Belastung für die Ukraine!
In den bitteren und harten 1.000 Tagen des Krieges in der Ukraine kam mehr als eine halbe Million neuer Erdenbürger zur Welt. Dies enthüllte die Organisation Save the Children anlässlich des Internationalen Tags der Kinderrechte. Laut Florian Westphal, dem Geschäftsführer von Save the Children, erblickten mehr als 516.000 Babys zwischen Februar 2022 und August 2024 das Licht der Welt, oftmals ungewollt in einer Umgebung, die durch Gewalt, Stress und humanitäre Krise geprägt ist. „Viele dieser Kinder haben nur ein Leben im Schatten des Krieges gekannt“, so Westphal, der sich zurzeit in der Nähe der Frontlinie aufhält. Die Notwendigkeit, die Rechte der Kinder zu schützen, könnte nicht dringlicher sein, wie auch im Bericht von Save the Children dargelegt wurde.
Die situation in der Ukraine ist alarmierend: Mehr als 1.000 Angriffe auf die Zivilbevölkerung seit Kriegsbeginn haben dazu geführt, dass viele Schwangere aus Angst nicht einmal die Vorsorgeuntersuchungen in Krankenhäusern aufgesucht haben. Die Gewalt muss sofort aufhören, fordert Westphal eindringlich. Besondere Beachtung verdienen die verheerenden gesundheitlichen Auswirkungen auf die Kleinsten, da die kalte Jahreszeit bevorsteht und die Infrastruktur schwer beschädigt ist. In vielen Regionen mangelt es an Strom und Wärme, was die Lebensbedingungen für Familien in den betroffenen Gebieten unerträglich macht.
Die humanitäre Krise verschärft sich
Die Herausforderung, im Winter mit Temperaturen bis zu minus 20 Grad Celsius zu überleben, ist äußerst bedrohlich. „Es ist inakzeptabel, dass Babys bei Luftalarm geboren werden“, betont Westphal weiter und appelliert an die internationale Gemeinschaft, die humanitäre Hilfe aufzustocken. Kinder und ihre Familien benötigen dringend Unterstützung, während sie in kaputten Wohnungen leben, oft ohne Heizungsmöglichkeiten oder Zugang zu Lebensmitteln. Die Frage bleibt: Wie kann man diesen leidenden Familien helfen?
Um der Not zu begegnen, hat Save the Children seit Beginn des Konflikts im Jahr 2014 ihre Hilfsangebote massiv ausgeweitet. Mit einer großen Anzahl an Mitarbeitenden und Partnerorganisationen gewährleistet die Organisation, dass Hilfen wie Bargeld- und Lebensmittelunterstützung sowie der Wiederaufbau zerstörter Häuser umgesetzt werden können. Auch die digitale Bildung wird gefördert, um den Kindern trotz der widrigen Umstände eine Perspektive zu bieten. Im aktuellen Winter sind die Hilfsleistungen mehr denn je gefordert, da die Weihnachtszeit auch für die Jüngsten eine besorgniserregende Zeit darstellt.
Forderung nach Gerechtigkeit
Angesichts der Lage fordert Westphal, dass die Verantwortlichen für die zahlreichen Verstöße gegen das Völkerrecht zur Rechenschaft gezogen werden müssen. Der Krieg hat nicht nur materielle Schäden angerichtet, sondern auch unzählige Leben und Kindheitsträume zerstört. „Wir müssen an einem Strang ziehen, um sicherzustellen, dass die Rechte der Kinder nicht nur in Friedenszeiten, sondern auch in Konfrontationssituationen geachtet werden“, so die dringliche Botschaft.
Wie auch von Save the Children berichtet, wird die Rettung von Kindern und deren Rechte zu einer überlebenswichtigen Aufgabe in diesem andauernden Konflikt. Mit ungebrochener Hoffnung bleibt es eine essenzielle Verantwortung, den Druck auf die Regierungen zu erhöhen, Maßnahmen zu ergreifen, um den Kindern in der Ukraine eine bessere Zukunft zu ermöglichen.