
Am heutigen Morgen staute sich der Verkehr auf der A100 in Richtung Berlin-Neukölln am Dreieck Funkturm. Die Verkehrsinformationszentrale (VIZ) meldete zu diesem Zeitpunkt eine Verzögerung von 25 Minuten, welche sich mit Beginn des Berufsverkehrs gegen 7.00 Uhr voraussichtlich weiter verschärfen wird. Grund für das Verkehrschaos ist die Sperrung der Ringbahnbrücke aufgrund eines rissigen Tragwerks. Voraussichtlich ab 8.00 Uhr sollte eine Fahrspur in Richtung Norden freigegeben werden, jedoch verzögerte sich die Öffnung aufgrund von Transportproblemen bei Bauteilen zur Verkehrssicherung. Derzeit ist die A100 in Richtung Neukölln nur einspurig befahrbar. Autofahrer werden aufgefordert, den Bereich großräumig zu umfahren oder öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, wie [n-tv](https://www.n-tv.de/regionales/berlin-und-brandenburg/Stau-auf-der-A100-in-Richtung-Neukoelln-article25651035.html) berichtete.
Die Situation an der Ringbahnbrücke, die am Mittwochabend wegen mehrerer Risse komplett gesperrt wurde, bleibt angespannt. Zusätzlich ist die Westendbrücke wegen Schäden nicht mehr befahrbar. Der zweite Streiktag bei der BVG, der am Donnerstagmorgen begann, verstärkte die Verkehrsstaus am Dreieck Funkturm, insbesondere für Autofahrer in Richtung Wedding, die mit bis zu einer halben Stunde Stau rechnen müssen. Auch Umfahrungsstrecken zwischen Messedamm und Königin-Elisabeth-Straße weisen Wartezeiten von über einer halben Stunde auf. An der Anschlussstelle Spandauer Damm staut sich der Verkehr sowohl stadteinwärts als auch stadtauswärts erheblich. Die Polizei warnte vor Stau auf bekannten Schleichwegen rund um die Vollsperrung, und Verkehrsteilnehmer müssen mit weiträumigen Staus und Umleitungen rechnen. Die S-Bahn kann jedoch weiterhin unter der Brücke verkehren, wie [Berliner Kurier](https://www.berliner-kurier.de/berlin/bruecken-vollsperrung-und-bvg-streik-a100-versinkt-im-stau-chaos-li.2308982) berichtete.
Statisches Gutachten und zukünftige Planungen
Die statischen Untersuchungen haben ergeben, dass die Ringbahnbrücke nicht mehr befahrbar ist, was die Vollsperrung notwendig machte. Ein bereits bekannter Riss in einem tragenden Bauteil hat sich ausgeweitet. Angesichts der Situation sind umfassende Bauarbeiten zum Abriss oder Neubau der Brücke dringend erforderlich und sollen umgehend in Angriff genommen werden. Der Senat hat bereits einen Plan zur Eindämmung des Verkehrschaos vorgestellt: Verkehrssenatorin Ute Bonde empfahl eine weitreichende Umfahrung und das Umsteigen auf S- und Regionalbahn. Die Autobahn GmbH sowie Verkehrsfachleute arbeiten an möglichen Umfahrungsvarianten, allerdings sind nur wenige direkte Umfahrungen möglich. Ab kommender Woche wird zudem auf der A100 in Richtung Neukölln eine Gegenfahrbahn in Richtung Wedding eingerichtet.