
Im Jahr 2026 stehen in der Ostsee-Region umfassende Baumaßnahmen an, die erneute Verkehrsbehinderungen mit sich bringen werden. Ab diesem Zeitpunkt sollen Straßen, Schienen, Brücken, Tunnel und Stromleitungen gleichzeitig erneuert oder neu gebaut werden. Besonders betroffen sind die Gebiete Fehmarn und Scharbeutz.
Der Baustellenkoordinator Carsten Behnk warnt vor einem bevorstehenden Verkehrschaos in Ostholstein. Sowohl Einwohner als auch Urlauber und Pendler müssen mit erheblichen Verkehrsbehinderungen rechnen. Behnk hebt die Notwendigkeit von Provisorien und Alternativen hervor, um die Auswirkungen der Bauarbeiten zu mildern. Geplante Sperrungen der Autobahnanschlussstellen bei Scharbeutz und der Abriss der Amalienhofer Brücke auf Fehmarn werden als problematisch angesehen, da eine Ersatzbrücke nicht vorgesehen ist.
Verkehrsprognosen und bereits bestehende Probleme
Der Verkehr zwischen Travemünde und Scharbeutz ist bereits jetzt stark frequentiert, was durch die bevorstehenden Baustellen noch verschärft werden könnte. Behnk betont, dass ohne vernünftige Umleitungen Umwege stundenlang dauern könnten. „Niemand kann versprechen, dass es keine Staus geben wird“, gibt er zu bedenken. Die Region muss sich also auf Jahre voller Einschränkungen einstellen.
Zusätzlich ist die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES) mit umfangreichen Straßenbauprojekten beschäftigt, die zum Jahreswechsel 2025 in Angriff genommen werden. Dazu gehört unter anderem der Ausbau der B207 auf Fehmarn, wo Leitungen verlegt und die erste Brücke fast fertiggestellt sind. Auch die Fehmarnbelt-Querung, ein Tunnelprojekt, wird fortschreiten, wobei die ersten Tunnelelemente bereits 2025 in die Ostsee abgesenkt werden sollen. Die Fertigstellung des Tunnels ist für 2029 geplant.
Während diese Projekte voranschreiten, sind die Finanzierungen für neue Entwicklungen bei Landes- und Bundesstraßen noch unklar, und Ausschreibungen laufen. Eine Klärung der Haushaltspläne wird für Februar 2025 erwartet. Die Situation lässt erahnen, dass die Verkehrsproblematik in Ostholstein noch lange nicht gelöst sein wird, wie auch [NDR](https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Grosse-Strassenbauprojekte-in-SH-So-geht-es-2025-weiter,strassenbaustellen100.html) berichtete.