Deutschland

Verkehrswende an der A95: Ampeln sollen Unfälle verhindern!

Die Autobahnanschlussstelle Penzberg/Iffeldorf steht vor umfassenden Veränderungen, um den Verkehrsfluss zu regulieren und die Sicherheit zu verbessern. An dieser zentralen Strecke sollen zwei Ampeln installiert werden, um den Unfallschwerpunkt zu entschärfen und Rückstaus zu verhindern. Bürgermeister Stefan Korpan (CSU) berichtete im Penzberger Stadtrat von den bereits bestehenden Plänen des Staatlichen Bauamts Weilheim, die im Januar 2025 weiter konkretisiert werden sollen. Die Ampelanlagen, die voraussichtlich einen Baubeginn im Herbst 2025 sehen, kosten etwa 1,1 Millionen Euro.

Besonders kritisch ist die Situation an der Anschlussstelle, wo zwischen 2021 und 2023 insgesamt 13 Unfälle mit teils schweren Verletzungen registriert wurden. Die Aufrechterhaltung von Verkehrslenkungsmaßnahmen ist besonders wichtig, da es regelmäßig zu Staus bis hin zur Autobahn A 95 kommt, insbesondere während der Hauptverkehrszeiten. Die geplante Lösung sieht vor, dass die Auffahrt Richtung Garmisch von derzeit 64 Metern auf 20 Meter verschmälert wird, um das Queren für Radfahrer zu erleichtern.

Radweg und Verkehrssicherheit

Der Radweg, der die Auffahrt Richtung Garmisch quert, wird dabei als gefährlich eingestuft, obwohl kein ausgewiesener „Fahrradunfallschwerpunkt“ existiert. Die Ampelanlagen sollen eine Verbesserung sowohl für Radfahrer als auch für Fußgänger bewirken. Der Radweg auf der Penzberger Seite der Autobahnbrücke wird an die Staatsstraße 2063 verlegt, wodurch Radfahrer nicht mehr über den Pendlerparkplatz fahren müssen.

Die Gemeinde Iffeldorf hat seit Jahren nach Lösungen für den Verkehrsknotenpunkt gesucht und favorisiert weiterhin den Bau einer Fahrradbrücke über die Staatsstraße, die den Radverkehr vom Autoverkehr entkoppeln könnte. Diese Lösung wurde jedoch aus Kostengründen bisher abgelehnt. Eine weitere Möglichkeit für den Bau einer Brücke wäre die Mitfinanzierung durch den Bund und Freistaat, was die Gemeinden Iffeldorf und Penzberg in Erwägung ziehen könnten.

In der Diskussion um die Ampelanlage gibt es unterschiedliche Meinungen. Während einige die Anlage als notwendig erachten, sehen Kritiker, wie der Fahrradreferent der Gemeinde Iffeldorf, Gerhard Kerfers, die Lösung als unzureichend an. Die Notwendigkeit einer besseren Verkehrsführung wird durch die etwa 2.000 wöchentlichen Radbewegungen in der Gemeinde unterstrichen.