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VW in der Krise: Entlassungen drohen – Wie geht es jetzt weiter?

Der September 2024 wird für den Volkswagen-Konzern als ein Monat der Krise in die Geschichte eingehen. Die Konzernleitung hat die seit 1994 bestehende Beschäftigungsgarantie aufgehoben, was massive Entlassungen und sogar Werkschließungen in Norddeutschland zur Folge haben könnte. Diese Entscheidung hat nicht nur die Belegschaft erschüttert, sondern sendet auch ein alarmierendes Signal für den gesamten Wirtschaftsstandort Deutschland. Wie [NDR berichtete](https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ndrstory/Krise-bei-VW-Was-passiert-im-Norden,sendung1496234.html?WOMORT=Emden), stehen die Mitarbeiter unter enormem Druck, während die Unsicherheit über die Zukunft des Unternehmens wächst.

Die Sorgen sind greifbar. Luigi Catapano, ein langjähriger VW-Mitarbeiter, sieht sich und seine Familie in einer prekären Lage. Sein Großvater kam einst als Gastarbeiter nach Deutschland, und nun droht die Familientradition in der Automobilindustrie zu enden. Auch Marvin aus Emden, der am ID4 arbeitet, einem Elektrofahrzeug, das als Nachfolger des Golf gelten sollte, ist besorgt. Die Produktion in Emden ist nur zur Hälfte ausgelastet, was die Zukunft des Werks in Frage stellt. Während Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bei einem Werksbesuch vage Hoffnung äußert, wächst die Verzweiflung unter den Beschäftigten.

Ursachen der Krise

Die Gründe für die Krise sind vielfältig. Ein entscheidender Faktor ist der zunehmende Konkurrenzdruck aus China. Die chinesischen Hersteller setzen stark auf Elektroantriebe und gewinnen zunehmend Marktanteile, während die deutschen Hersteller zurückfallen. ARD-China-Korrespondent Jörg Endriss hat in der NDR-Dokumentation aufgezeigt, wie rasant sich der Markt in China verändert und welche Ambitionen die chinesischen Automobilhersteller für Europa haben. Birgit Priemer, Chefredakteurin von „Auto Motor und Sport“, ist überzeugt, dass chinesische E-Modelle bald auch den deutschen Markt erobern könnten.

Die Automobilindustrie befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Die Digitalisierung und Vernetzung von Fahrzeugen nehmen zu, und die Bedeutung von Software und Batterien wächst. Doch viele deutsche Hersteller haben hier Nachholbedarf. Gleichzeitig tun sich die deutschen Verbraucher schwer mit der Elektromobilität, da die Anschaffungskosten hoch erscheinen und die staatliche Förderung ausgelaufen ist. Die Vorliebe für Verbrenner bleibt stark, was die Situation für VW zusätzlich kompliziert.

Der Machtkampf um Löhne

Inmitten dieser turbulenten Zeiten steht die neue Tarifrunde bevor. Daniela Cavallo, die Vorsitzende des Betriebsrats, fordert sieben Prozent mehr Lohn. Konzernchef Oliver Blume warnt jedoch, dass ein solcher Abschluss die Krise weiter verschärfen könnte. Ein Machtkampf zwischen den beiden Seiten ist unvermeidlich. Die Verhandlungen über einen neuen Haustarifvertrag, die traditionell wegweisend für die gesamte Branche sind, beginnen unter düsteren Vorzeichen.

Die NDR-Dokumentation beleuchtet die Situation aus verschiedenen Perspektiven, indem sie sowohl die Sorgen der Beschäftigten in Wolfsburg, Emden und Zwickau als auch die Ansichten des VW-Vorstands und des Betriebsrats aufgreift. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, ob eine Lösung gefunden werden kann oder ob die Krise sich weiter zuspitzt, wie [NDR berichtete](https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ndrstory/Krise-bei-VW-Was-passiert-im-Norden,sendung1496234.html?WOMORT=Emden).

NAG Redaktion

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