
Aktuelle Wetterbedingungen in Niedersachsen sorgen für ein erhöhtes Risiko von Waldbränden, insbesondere im Nordosten des Landes. Die Ursachen liegen in viel Sonne, kaum Regen und stark reduzierter Bodenfeuchte, die die Waldbrandgefahr steigern. Der NDR berichtet, dass der Waldbrandgefahren-Index des Deutschen Wetterdienstes (DWD) an neun Messstationen die zweithöchste Warnstufe erreicht hat. Besonders betroffen sind die Regionen Bergen (Landkreis Celle), Celle, Faßberg (Landkreis Celle), Lüchow (Landkreis Lüchow-Dannenberg) und Wittingen (Landkreis Gifhorn).
Die Behörden reagieren auf die Situation mit Maßnahmen im Bereich des Waldbrandschutzes. In den Harzer Schmalspurbahnen wird der Fahrplan verändert: Dampfloks fahren nicht mehr bis zum Brocken, sondern stoppen bei Drei Annen Hohne. Dies erfolgt aufgrund des Waldbrandschutz-Fahrplans, der ab einer Warnstufe von 4 in Kraft tritt. Der Einsatz von Dieselloks statt Dampfloks ist ebenfalls eine wichtige Maßnahme. Bereits im April gab es mehrere Waldbrände im Harz, zuletzt am Sonntag auf einer Fläche von etwa zwei Hektar nahe Sorge.
Prognosen und Verhaltensregeln
Der DWD prognostiziert ab Freitagmorgen eine steigende Regenwahrscheinlichkeit, wobei für Samstag schauerartiger, teils gewittriger Regen, insbesondere im Süden, vorhergesagt wird. Ab Sonntag wird eine allmähliche Abnahme der Regenwahrscheinlichkeit erwartet, wobei vereinzelt weiterhin Schauer möglich sind.
Die steigende Waldbrandgefahr führt zu einem Rauchverbot in Wäldern, Mooren und Heiden, das vom 1. März bis 31. Oktober gilt. Um das Risiko von Waldbränden zu minimieren, sind einige Verhaltensregeln zu beachten: Es ist untersagt, im Wald zu rauchen oder Zigarettenreste aus dem Auto zu werfen, und nur ausgewiesene Grill- und Lagerfeuerplätze sollten genutzt werden. Zudem sollte ein Mindestabstand von 50 Metern zum Wald eingehalten und Waldwege freigehalten werden, um den Lösch- und Rettungskräften den Zugang zu erleichtern.
Zusätzlich berichtet eine Analyse des HNA, dass die Waldbrandgefahr in vielen Teilen Deutschlands steigt und die Dürremonitor-Analysen zeigen, dass die Böden bis in Tiefen von 1,8 Metern sehr trocken sind. Dies deutet darauf hin, dass die geringe Niederschlagsmenge im März und die positiven, jedoch entwicklungsarmen Wetterprognosen für den April zu den bestehenden Problemen beitragen.