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Wasserpreise in Lich steigen 2025: Haushalte müssen 100 Euro mehr zahlen!

Die Stadt Lich im Kreis Gießen steht vor einer drastischen Veränderung: Ab dem 1. Januar 2025 werden die Preise für Trinkwasser erheblich steigen. Bisher zahlten die Licher 1,66 Euro netto pro Kubikmeter, doch dieser Preis wird auf 2,19 Euro netto angehoben. Dies bedeutet für einen durchschnittlichen vierköpfigen Haushalt jährliche Mehrkosten von etwa 100 Euro. Diese Entscheidung wurde von der Stadtverordnetenversammlung getroffen, um ein strukturelles Defizit im Wirtschaftsplan der Stadtwerke zu beheben, wie Bürgermeister Dr. Julien Neubert erklärte. Laut einem Bericht der Gießener Allgemeinen ist dies nur der Anfang, denn in zwei Jahren wird eine weitere Erhöhung erwartet.

Die Notwendigkeit dieser Maßnahme ist unbestreitbar, auch wenn sie unpopulär ist. Neubert betonte, dass die Gebührenanhebung bereits 2018 oder 2019 hätte erfolgen müssen, um die aktuelle Situation zu vermeiden. Im Vergleich zu anderen Kommunen in Hessen liegt Lich mit den neuen Preisen im Mittelfeld, während der hessenweite Durchschnitt bei 2,29 Euro pro Kubikmeter liegt. Dennoch stießen die Pläne auf Widerstand: Die CDU-Fraktion bezeichnete die Erhöhung als zu hoch und stimmte gegen den Vorschlag.

Investitionen in die Infrastruktur

Doch nicht nur die Wasserpreise steigen. Auch die Abwassergebühren werden erhöht: von 2,89 Euro auf 3,21 Euro für Schmutzwasser und von 0,45 Euro auf 0,54 Euro für Niederschlagswasser. Diese Erhöhungen sind notwendig, um die Infrastruktur der Stadt zu sanieren und zu modernisieren. Der Bürgermeister wies darauf hin, dass trotz der neuen Gebühren ein Defizit von über 362.000 Euro in der Wasserversorgung und mehr als 244.000 Euro in der Abwasserentsorgung besteht.

Ein Schwerpunkt der Investitionen, die insgesamt 4,4 Millionen Euro betragen sollen, liegt auf der Erneuerung von Wasserleitungen und Kanälen in der Ortsdurchfahrt Muschenheim. Aufgrund des erheblichen Investitionsstaus müssen einige Maßnahmen jedoch weiter nach hinten geschoben werden. Die Stadt steht also vor der Herausforderung, die notwendigen Mittel zu finden, um die Infrastruktur zu verbessern und gleichzeitig die Bürger nicht übermäßig zu belasten.

Widerstand gegen die Erhöhung

Die Diskussion über die Gebührenanhebung zeigt, dass nicht alle Fraktionen mit den Plänen einverstanden sind. Während die BfL die allgemeine Gebührenerhöhung unterstützte, lehnten sie den Rabatt für Großabnehmer ab, der ab einer Menge von 75.000 Kubikmetern gilt. Diese müssen nur 0,62 Cent netto pro Kubikmeter zahlen, was von einigen als ungerecht empfunden wird.

Die Situation in Lich ist ein Beispiel für die Herausforderungen, vor denen viele Kommunen stehen, wenn es um die Finanzierung ihrer Infrastruktur geht. Die Bürger müssen sich auf höhere Kosten einstellen, während die Stadtverwaltung versucht, die notwendigen Investitionen zu tätigen, um die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung aufrechtzuerhalten, wie auch Gießener Allgemeine berichtete.

NAG Redaktion

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