Winterfahrten am Berzdorfer See: Genehmigung oder Gesetzesbruch?
Der Berzdorfer See steht im Mittelpunkt eines hitzigen Streits! Bei der letzten Sitzung des Technischen Ausschusses des Kreistages hat der Grünen-Kreisrat Joachim Schulze die ungenehmigten Fahrten des Fahrgastschiffes von Unternehmer Stefan Menzel zur Sprache gebracht. Fragen über Fragen: Was weiß der Landkreis über diese Fahrten? Auf welcher Grundlage finden sie statt? Und warum erlaubt der Kreis diese Touren ohne Genehmigung?
Die Winterfahrten, die ab dem 1. November eigentlich ruhen sollten, sorgen für Aufregung. Landrat Stephan Meyer (CDU) erklärt, dass ein Antrag für eine Ausnahmegenehmigung zwar vorliegt, aber viel zu spät eingereicht wurde – am 29. Oktober, nur zwei Tage vor dem geplanten Start. „Für eine gründliche Prüfung war die Zeit einfach zu kurz“, so Meyer. Doch Menzel sieht das anders: Auf seiner Facebook-Seite verkündet er, die Genehmigung per E-Mail erhalten zu haben und plant bereits Glühweinfahrten und andere Events bis Ende Dezember!
Behörden untereinander uneinig
Die Wasserschutzpolizei ist in dieser Angelegenheit ebenfalls involviert, kann jedoch die Fahrten nicht verbieten. Laut Sebastian Diebel von der Bereitschaftspolizei fehlt es an einer rechtlichen Grundlage, um ein Verbot auszusprechen. Die Landesdirektion Sachsen wartet auf Anzeigen und Ermittlungen, um festzustellen, ob die Fahrten tatsächlich eine Ordnungswidrigkeit darstellen. „Die Winterruhe ist wichtig für das Ökosystem des Sees“, betont Marcus Kossatz von den Grünen und kritisiert die Missachtung der Vorschriften durch Menzel.
Die Situation bleibt angespannt: Während die Behörden sich gegenseitig die Verantwortung zuschieben, bleibt die Frage offen, wie es mit den ungenehmigten Fahrten weitergeht. Der Druck auf die Verantwortlichen wächst, und die Bürger sind verunsichert. „Wir brauchen klare Verhältnisse“, fordert Ringo Hensel, CDU-Kreisrat und Anwalt. Die Zeit drängt, und die Unsicherheit über die rechtliche Lage könnte bald zu einem handfesten Konflikt führen!
