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Zeckenalarm im Harz: Wie Hunde zum großen Gesundheitsrisiko werden!

Wanderer im Harz genießen die Natur und erkunden Wanderwege mit Hunden. In sozialen Medien berichtete ein Wanderer, dass sein Hund nach einem Spaziergang im Harz mit Zecken bedeckt war. Ein Leser teilte ähnliche Erfahrungen und wies auf das Problem der Auwaldzecken in Deutschland hin, die in mehreren Regionen verbreitet sind und massenhaft auftreten können. So fand dieser Leser bei seinen Spaziergängen mit seinem Labradador in Nordostbrandenburg nach jeder Runde bis zu zwanzig Zecken am Hund.

Zecken konzentrieren sich insbesondere an Wildwechseln, wo sie in großen Gruppen vorkommen. Hunde ziehen oft zu diesen Zeckennestern, was zu einem hohen Befall führt. Der Leser fordert mehr Forschung zu den massenhaften Zecken und erwähnt, dass Auwaldzecken aus dem Mittelmeerraum stammen. Der Klimawandel begünstigt die Verbreitung der Zecken, während harte Frostwinter deren Verbreitung eindämmen könnten. Auwaldzecken sind für Menschen nicht gefährlich, dennoch behandelt der Leser seinen Hund regelmäßig mit einem Langzeitwirkstoff (Bravecto) zum Schutz vor Krankheiten wie Babesiose. Trotz seiner Bedenken über die Sicherheit des Medikaments sieht er den Schutz seines Hundes als notwendig an.

Risiken durch Auwaldzecken

Auwaldzecken können bei Hunden Krankheiten übertragen. Um einen Zeckenbiss zu behandeln, sollten die Parasiten schnellstmöglich mit einer Zeckenzange entfernt werden. Dabei ist es wichtig, die Zecke dicht am Kopf zu packen und senkrecht herauszuziehen, ohne zu drehen oder zu quetschen. Nach der Entfernung sollte der Hund in den folgenden Tagen beobachtet werden. Die Inkubationszeit für die sogenannte „Hundemalaria“ beträgt 10 bis 21 Tage, wobei Symptome wie Mattigkeit, Appetitlosigkeit und Antriebslosigkeit sofort tierärztliche Hilfe erfordern.

Es gibt keinen Impfstoff gegen Auwaldzecken für Hunde, jedoch wird eine Impfung gegen Babesien empfohlen. Der Markt bietet diverse Schutzmittel gegen Zecken an, darunter Spot-on-Mittel, Halsbänder und Tabletten, die mehrere Monate wirken und wetterunabhängig sind. Auwaldzecken können auch Menschen beißen, wobei Infektionen mit Babesiose selten sind. Symptome bei Menschen können nach 1-2 Wochen Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Gliederschmerzen umfassen. In schweren Fällen können Gelbsucht und Anämie auftreten, abhängig von der Stärke des Immunsystems. Gesunde Menschen haben in der Regel einen milden Verlauf, während immungeschwächte Personen anfälliger sind. Auwaldzecken sind zudem Überträger der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), die ernsthafte gesundheitliche Folgen haben kann. FSME kann zu bleibenden neurologischen Ausfällen führen, und etwa 1 von 100 Erkrankten stirbt an der Krankheit. Im Jahr 2022 zählte Franken zu den FSME-Risikogebieten, wie InFranken berichtete.