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Zehn Jahre Repair-Café: Gemeinsam gegen die Wegwerfgesellschaft!

In Fürstenfeldbruck wird seit über einem Jahrzehnt ein bemerkenswertes Projekt betrieben, das nicht nur kaputte Geräte repariert, sondern auch das Bewusstsein für Nachhaltigkeit schärft. Das Repair-Café, gegründet von Manfred Fock, feierte kürzlich seinen zehnten Geburtstag mit einem Tag der offenen Tür. Bei Kaffee und Kuchen stellte Fock die Idee hinter diesem einzigartigen Konzept vor und dankte den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern, die unermüdlich daran arbeiten, defekte Gegenstände wieder zum Leben zu erwecken. „Wir waren einer der Vorreiter im Landkreis“, betonte Fock stolz, während er die Erfolge des Cafés präsentierte, das mittlerweile über 1400 Reparaturen durchgeführt hat, wie [Merkur](https://www.merkur.de/lokales/fuerstenfeldbruck/fuerstenfeldbruck-ort65548/im-repair-cafe-werden-teddy-radio-und-co-wieder-heil-gemacht-93407663.html?womort=Fürstenfeldbruck) berichtete.

Die Philosophie des Repair-Cafés ist klar: „Nichts wegwerfen, was noch zu retten ist.“ Diese Maxime zieht sich durch alle Aktivitäten des Cafés und fördert nicht nur die Müllvermeidung, sondern auch den sozialen Zusammenhalt. Die Besucher können ihre kaputten Geräte, seien es Kaffeemaschinen, Radios oder sogar antike Holzkarussells, zur Reparatur bringen und dabei von den erfahrenen Reparateuren lernen. „Fast 70 Prozent der Geräte konnten wir erfolgreich reparieren“, so Fock. Ein besonderes Highlight war die Wiederinstandsetzung eines antiken Holzkarussells, das mit vereinten Kräften wieder zum Drehen gebracht wurde.

Ein Ort des Lernens und der Gemeinschaft

Das Repair-Café ist mehr als nur ein Ort, an dem Dinge repariert werden. Es ist ein Treffpunkt für Menschen, die Freude am Tüfteln haben und sich in lockerer Atmosphäre austauschen möchten. Hier wird nicht nur geschraubt und genäht, sondern auch gelacht und erzählt. Die ehrenamtlichen Helfer bringen nicht nur ihr Fachwissen ein, sondern schaffen auch eine einladende Umgebung, in der jeder willkommen ist. „Wir suchen ständig nach neuen Helfern, die Lust haben, ihre Fähigkeiten einzubringen“, erklärt Fock.

Die nächste Gelegenheit, das Repair-Café zu besuchen, ist am 7. Dezember, wo die Werkstatt zwischen 13 und 17 Uhr geöffnet ist. Interessierte können ihre Geräte mitbringen und sich von den Reparaturexperten unterstützen lassen. Auch im HausDrei wird regelmäßig ein Repair-Café veranstaltet, wo Teilnehmer gemeinsam mit Helfern kaputte Gegenstände reparieren können. Die Termine für 2024 sind bereits festgelegt und reichen von Februar bis November, wie [Haus Drei](https://haus-drei.de/projekt/repair-cafe/) berichtet.

Ein Schritt in die Zukunft

Ein bedeutender Meilenstein für die Repair-Café-Bewegung ist die neue EU-Richtlinie, die ab Juli 2024 in Kraft tritt und vorschreibt, dass neue Produkte so gestaltet werden müssen, dass sie reparierbar sind. Diese Entwicklung ist nicht nur ein Sieg für die Nachhaltigkeit, sondern auch ein direktes Ergebnis des Engagements von Initiativen wie dem Repair-Café. Fock und sein Team haben mit ihrer Arbeit dazu beigetragen, das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Reparaturen zu schärfen und die Wegwerfmentalität in der Gesellschaft zu hinterfragen.

Das Repair-Café in Fürstenfeldbruck ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie gemeinschaftliches Engagement und Fachwissen zusammenkommen, um nicht nur Gegenstände zu reparieren, sondern auch eine Kultur des Reparierens zu fördern. Wer also Lust hat, selbst Hand anzulegen oder einfach nur einen Kaffee zu genießen und interessante Gespräche zu führen, ist herzlich eingeladen, vorbeizukommen und Teil dieser inspirierenden Bewegung zu werden.

NAG Redaktion

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