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Zugverbindungen nach Oberstdorf gestrichen: Verkehrsminister verspricht Lösung!

Ein Schock für die Reisenden und die Tourismusbranche im Allgäu: Die Deutsche Bahn hat die Fernverkehrsverbindungen nach Oberstdorf gestrichen. Wer von Hamburg oder Dortmund in die malerische Gemeinde reisen möchte, muss nun umständlich in Augsburg, Ulm oder München in Regionalzüge umsteigen. Dies ist besonders für Reisende mit viel Gepäck eine erhebliche Erschwernis, wie [BR.de](https://www.br.de/nachrichten/bayern/gekappter-fernverkehr-ins-allgaeu-doch-noch-loesung-in-sicht,UTQcjRn?womort=Kempten%20%28Allgäu%29) berichtet. Der Grund für diese drastische Maßnahme ist ein kaputtes Stellwerk, das die Ankunft von Zügen auf nur einem Gleis im Bahnhof Oberstdorf beschränkt. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) hat jedoch Hoffnung auf eine baldige Lösung geäußert.

Die Situation ist alarmierend: Der Stellwerksausfall hat weitreichende Folgen für die gesamte Region. Der Verkehrsminister kündigte an, dass die Deutsche Bahn alle Möglichkeiten prüfen werde, um die Schienen übergangsweise wieder befahrbar zu machen. „Wir können nicht akzeptieren, dass Oberstdorf und das Allgäu über Monate und Jahre abgeschnitten sind“, so Bernreiter. Eine mögliche Übergangslösung könnte die manuelle Bedienung des Stellwerks sein, auch wenn dies nur vorübergehend möglich ist.

Ein unverzichtbares Verkehrsmittel

Die Bedeutung der Bahnverbindungen für den Tourismus in Oberstdorf ist enorm. Jährlich verzeichnet der Ort 2,7 Millionen Übernachtungen und viele Tagesgäste, insbesondere in der Wintersaison. Der zweite Bürgermeister von Oberstdorf, Fritz Sehrwind, äußerte sich besorgt über die Auswirkungen der gestrichenen Verbindungen auf die Touristenströme. „Diese Entwicklung trägt dazu in keinster Weise bei“, betont er. Die Fernzüge nach Oberstdorf waren nicht nur eine bequeme Anreisemöglichkeit, sondern auch ein Zeichen für nachhaltige Mobilität im Tourismus.

Die Deutsche Bahn hat bereits mit den Planungen für ein neues elektronisches Stellwerk begonnen, doch der Bau wird Jahre in Anspruch nehmen. Bis dahin müssen Reisende mit verlängerten Reisezeiten im Nahverkehr rechnen, die sich um bis zu 20 Minuten verlängern können. Die Bahn rät den Reisenden, an den Knotenpunkten München, Augsburg und Ulm auf Regionalzüge umzusteigen, was die Anreise jedoch komplizierter macht.

Politischer Druck und Forderungen

Die betroffenen Landräte und Oberbürgermeister haben bereits Protest eingelegt. Sie fordern, dass die verbleibenden Fernverkehrsverbindungen unter keinen Umständen für mehrere Jahre entfallen dürfen. Die Oberbürgermeister von Kempten und Kaufbeuren sowie die Landrätinnen der Landkreise Oberallgäu und Ostallgäu haben sich gemeinsam für eine Lösung ausgesprochen. „Wir müssen alles daran setzen, dass die Anbindung an den Fernverkehr nicht verloren geht“, so die einhellige Meinung.

Die Deutsche Bahn hat die Vorschläge für alternative Routen über Kempten und Immenstadt abgelehnt, da dies die Wirtschaftlichkeit der Züge gefährden könnte. Verkehrsminister Bernreiter hat jedoch bereits Briefe an den Bundesverkehrsminister und den DB-Infrastrukturvorstand geschickt, um eine schnelle Lösung zu fordern. „Wir müssen sicherstellen, dass Oberstdorf und das Allgäu nicht länger vom Fernverkehr abgeschnitten bleiben“, erklärt er.

Die Situation ist nicht nur für die Reisenden frustrierend, sondern auch für die gesamte Region von großer Bedeutung. Die Tourismusbranche im Allgäu ist auf eine gute Anbindung angewiesen, um die Gäste zu erreichen. Der Verlust der Fernverkehrsverbindungen könnte nicht nur die Anreise erschweren, sondern auch die wirtschaftliche Situation der Region gefährden, wie [Süddeutsche Zeitung](https://www.sueddeutsche.de/bayern/allgaeu-oberstdorf-deutsche-bahn-stellwerk-streckensperrung-fernverbindung-touristen-lux.7mp1Nqh45TUJQJEkvKXJV2) berichtet.

Die Deutsche Bahn hat angekündigt, dass sie an Lösungen arbeitet, um die Situation zu verbessern. Bis zu 200 Stellwerke sollen bis 2027 durch neue Technik ersetzt werden, um solche Ausfälle in Zukunft zu vermeiden. Doch bis dahin bleibt die Anbindung an Oberstdorf und das Allgäu ein drängendes Problem, das dringend gelöst werden muss.

NAG Redaktion

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