
Am 30. April tagt der Gemeinderat von Schwäbisch Gmünd im großen Sitzungssaal des Rathauses, um über die Planung für das Bildungsquartier Hardt zu beraten. Ziel ist es, eine bessere Verbindung zwischen der Pädagogischen Hochschule und der Umgebung zu schaffen. Fünf Planungsbüros haben Arbeiten eingereicht, und eine Kommission schlägt vor, zwei dieser Planungen weiterzuverfolgen. Diese ausgewählten Planungen sollen Teil der Internationalen Bauausstellung 2027 werden. Aufgrund fehlender finanzieller Mittel von Stadt und Land konnte jedoch ein geplantes Medienzentrum bislang nicht verwirklicht werden. Es wird jedoch geprüft, ob ein vorübergehendes, kleineres Medienzentrum entstehen kann, mit der Option auf späteren Ausbau.
Die Wohnbebauung im Bildungsquartier wird abschnittweise realisiert. Derzeit kann Schwäbisch Gmünd die Nachfrage nach Kitaplätzen erfüllen, wobei dies von Geburtenzahlen, der Verfügbarkeit von Fachkräften und finanziellen Mitteln abhängt. Ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung betrifft die Kindergartenbetreuung sowie den Neubau des Kindergartens St. Koloman in Wetzgau. Darüber hinaus wird die städtebauliche Erneuerungsmaßnahme „Westliches Stadttor“ besprochen sowie die Gründung einer VGW-Tochtergesellschaft und der Jahresabschluss 2023 des Eigenbetriebs Stadtentwässerung. Die öffentliche Sitzung beginnt um 16.30 Uhr, und Interessierte sind eingeladen, zuzuhören, wie [gmuender-tagespost.de](https://www.gmuender-tagespost.de/ostalb/schwaebisch-gmuend/stadt-schwaebisch-gmuend/bildungsquartier-hardt-gemeinderat-schwaebisch-gmuend-entscheidet-93704854.html) berichtet.
Entwicklung des Hardt als Zukunftsquartier
Das Hardt in Schwäbisch Gmünd hat sich seit 2016 zu einem gefragten Zukunftsquartier entwickelt. Bürgermeister Julius Mihm berichtete über Fortschritte am Sonnenhügel, wo mehrere Wohnprojekte abgeschlossen wurden. Private Bauträger, die Vereinigte Gmünder Wohnungsbaugesellschaft (VGW) und eine Baugruppe sind an den Entwicklungen beteiligt. Nördlich der Oberbettringer Straße ist der Familien- und Freizeitpark nahezu fertiggestellt, der durch das Programm „Sozialer Zusammenhalt“ gefördert wurde. Der Park umfasst ein Multifunktionsspielfeld, einen Naturspielplatz und einen Fitness-Hotspot.
Ein zentrales Ziel ist das Zusammenwachsen von Süd und Nord, wobei die Oberbettringer Straße als Haupthindernis identifiziert wurde. Diese Straße soll zu einer integrierten Stadtstraße mit Aufenthaltsqualität umgestaltet werden, einschließlich Parkmöglichkeiten und hervorgehobenen Bushaltestellen. Die Umgestaltung soll bis 2027 abgeschlossen sein. Der Europaplatz wird als wichtiges Verbindungselement zwischen Nord und Süd bezeichnet und soll das „Herzstück der Transformation“ werden. Das Land plant Investitionen von bis zu 80 Millionen Euro in die Sanierung der Pädagogischen Hochschule bis 2040.
Bis 2027 sollen im Bildungsquartier erste sichtbare Fortschritte erkennbar sein, insbesondere im Rahmen der Internationalen Bauausstellung. Oliver Glass, der Vorsitzende des Vereins Starkes Hardt, hebt die bereits vermieteten oder verkauften Wohnungen und das Wachstum des Stadtteils hervor. Der Europaplatz soll bis Ende des Jahres fertiggestellt werden. Quartiersmanagerin Julia Klassen betont die Bedeutung von Bildungseinrichtungen für den sozialen Zusammenhalt, während VGW-Chef Celestino Piazza von 651 Wohnungen im Hardt mit einer Durchschnittsmiete von 6,50 Euro berichtet. Der Neubau auf dem Birlik-Areal ist aufgrund hoher Baukosten derzeit nicht möglich. VGW hat bislang über 17 Millionen Euro in das Hardt investiert, wie [sozial-oekologisch-links-gd.de](https://www.sozial-oekologisch-links-gd.de/sonnenhuegel-hardt-in-gmuend-zukunftsquartier-ist-schon-gegenwart/) berichtet.