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Zukunft von Sinn in Mönchengladbach: Filiale bleibt, aber wie lange noch?

Die Modekette Sinn steht vor einem einschneidenden Wandel: Peek & Cloppenburg (P&C) plant die Übernahme der insolventen Firma. Laut einem Bericht von RP Online hat das Bundeskartellamt die Übernahme genehmigt. Isabella Göbel, die vor dem Hintergrund der Insolvenz die Geschäfte von Sinn leitet, wurde von den Gläubigern bestätigt, weiterhin für die Sanierung verantwortlich zu sein.

Das Sanierungskonzept von Göbel hat das Ziel, die 34 Filialstandorte des Unternehmens zu erhalten, einschließlich der Filiale in Mönchengladbach an der Hindenburgstraße, die vorerst erhalten bleibt. Die 1.500 Beschäftigten von Sinn werden von Entlassungen vorerst verschont. Dennoch bleibt die zukünftige wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens unklar, nachdem Sinn in den letzten Jahren bereits viermal Insolvenz angemeldet hat.

Sanierungsmaßnahmen bei Peek & Cloppenburg

Zudem berichtet n-tv, dass auch Peek & Cloppenburg KG Düsseldorf, welche im März 2023 Insolvenz anmeldete, sich in Eigenverwaltung saniert. Geschäftsführer Thomas Freude hat angekündigt, die Verkaufsflächen in einigen der 69 bundesweiten Standorte zu verkleinern und die Einführung von „Mixed-Use-Konzepte“ mit Hotels oder Büros in denselben Gebäuden zu prüfen. Derzeit findet ein Austausch mit Vermietern statt.

Das defizitäre Online-Geschäft, das aktuell lediglich 10% des Gesamtumsatzes ausmacht, wird als zentraler Grund für die finanzielle Schieflage angesehen. P&C plant zudem die Eröffnung von mindestens zwei neuen Standorten in Deutschland in diesem Jahr, darunter im Paunsdorf-Center in Leipzig. Trotz der Herausforderungen bleiben keine Modehäuser geschlossen und auch keine Mitarbeiter entlassen, obwohl in der Düsseldorfer Verwaltung jede vierte Stelle gestrichen wurde.