
Am 14. März 1945 wurde die Innenstadt von Zweibrücken durch einen Bombenangriff der alliierten Luftwaffe nahezu vollständig zerstört. Vor 80 Jahren fiel der Angriff, bei dem innerhalb von nur zwölf Minuten rund 800 Tonnen Sprengbomben auf die Altstadt abgeworfen wurden. Dies führte dazu, dass etwa 83 Prozent der historischen Stadt in Trümmern lagen. Ziel des Angriffs war die Vorbereitung des amerikanischen Vormarsches über den Westwall. Zu diesem Zeitpunkt lebten trotz einer Evakuierung im Spätjahr 1944 noch circa 3.000 Menschen in der Stadt.
Die verheerenden Folgen des Angriffs forderten etwa 90 Todesopfer, konnten jedoch dank eines großen Luftschutzkellers im Himmelsberg noch schlimmer verhindert werden. Die Bevölkerung war fassungslos über die Zerstörung, die sie nach dem Verlassen der Bunker erlebte. Ein amerikanischer Kriegsberichterstatter beschrieb Zweibrücken als eine Stadt, die „aufgehört habe zu bestehen“. Die Rückkehrer aus der Evakuierung begannen bald mit dem Wiederaufbau der Stadt. Am Freitag, dem 14. März 2025, wird eine Gedenkveranstaltung unter dem Motto „Zweibrücken für Frieden, Freiheit und Demokratie“ auf dem Hallplatz stattfinden, unterstützt von mehreren Organisationen, darunter der Ökumenische Arbeitskreis, der Historische Verein und das Bündnis Buntes Zweibrücken, wie [rheinpfalz.de](https://www.rheinpfalz.de/lokal/zweibruecken_artikel,-bombenangriff-als-zweibr%C3%BCcken-in-tr%C3%BCmmern-lag-_arid,5752664.html) berichtete.
Gedenkveranstaltung und Reden
Bei der Gedenkveranstaltung hielt Oberbürgermeister Marold Wosnitza eine Ansprache. Er erinnerte an die Zerstörung Zweibrückens durch britische Bomber und betonte, dass das Bombardement die Stadt zu einer der am stärksten zerstörten in Deutschland machte. Wosnitza erklärte zudem, dass die Bombenangriffe eine Reaktion auf den von den Nazis verursachten Tod waren und der Krieg von Deutschland ausging. Dabei äußerte er Besorgnis über den Zulauf rechter Strömungen in Deutschland und betonte die Notwendigkeit, sich gegen diese zu positionieren, wie [saarbruecker-zeitung.de](https://www.saarbruecker-zeitung.de/pm/zweibruecken/gedenken-an-bombardierung-zweibrueckens_aid-108887671) berichtete.
Zusätzlich sprachen zwei Abiturientinnen des Helmholtz-Gymnasiums über das Leid durch Kriege und erinnerten an die Erfahrungen ihres Großvaters während des Bombenangriffs. Michael Schubert, erster Vorsitzender des Historischen Vereins, berichtete über die Zerstörung des Krankenhauses St. Elisabeth und die Dauer des Bombardements, das insgesamt 23 Minuten andauerte. Er verglich die Geschehnisse in Zweibrücken mit den Bombardements auf Rotterdam und Coventry durch die Nazis. Ingrid Satory vom Bündnis Buntes Zweibrücken hob die Vielfalt in der Stadt hervor und betonte die Bedeutung von Menschen mit Migrationshintergrund in verschiedenen Berufen. Pfarrer Emmanuel erinnerte an die christlichen Werte des friedlichen Zusammenlebens. Musikalisch wurde die Veranstaltung von der Band Bonni Blue umrahmt und abschließend sangen die Teilnehmer das Lied „Die Gedanken sind frei“ von Hoffmann von Fallersleben.