Europa

Starmer und Trump: Ein Treffen voller Spannungen und diplomatischer Taktik

Ein spektakuläres Treffen im Weißen Haus! Der US-Präsident Donald Trump empfing den britischen Premierminister Keir Starmer zu einem ersten historischen Austausch über drängende Themen wie die Sicherheit in der Ukraine, Handelsbeziehungen und die Zukunft der NATO. Doch hinter den Kulissen brodelten Spannungen, während Starmer versuchte, diplomatisch mit den oft unberechenbaren Ansichten Trumps umzugehen.

Die Atmosphäre war angespannt, als Starmer in seinen öffentlichen Äußerungen vorsichtig versuchte, einige seiner Meinungen zu äußern, die im Widerspruch zu Trumps standen. „Sie waren großartig in unseren Gesprächen. Sie sind ein sehr harter Verhandler, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich das mag“, scherzte Trump, während er die Herausforderungen der Verhandlungen anerkannte.

Ein königliches Angebot

Von Anfang an stand Starmer unter dem Blick der Kritiker, die sich fragten, wie ein ehemaliger Menschenrechtsanwalt aus der Mitte-links Labour-Partei mit dem rechtspopulistischen Trump umgehen würde. Doch Starmer überraschte alle mit einem diplomatischen Schritt: Er überreichte Trump eine Einladung von König Charles III. für einen Besuch im Vereinigten Königreich. Trump nahm das Angebot sofort an – eine Seltenheit, denn US-Präsidenten haben normalerweise nicht zwei Staatsbesuche beim britischen Monarchen.

„Es ist kein Geheimnis, dass wir aus unterschiedlichen politischen Traditionen stammen. Aber es gibt viel, was wir gemeinsam haben“, erklärte Starmer und schloss sich damit Trumps populistischer Rhetorik an. Trump enthüllte, dass sie hinter verschlossenen Türen über Handelsabkommen gesprochen hatten, die im Jahr 2024 einen Wert von schätzungsweise 148 Milliarden Dollar erreichen könnten. „Wir werden ein großartiges Handelsabkommen haben, ganz gleich wie“, versprach Trump.

Handelsbeziehungen unter Druck

Doch Trumps wiederholte Behauptungen, die Handelsbeziehungen zwischen den USA und dem Vereinigten Königreich seien unfair, stießen auf sanfte Kritik von Starmer. „Unsere Handelsbeziehungen sind nicht nur stark, sondern auch fair und ausgewogen“, konterte der Labour-Chef. Währenddessen ließ Trump seinen Vizepräsidenten JD Vance die umstrittenen Äußerungen über die Meinungsfreiheit im Vereinigten Königreich erneut aufgreifen, was die Spannungen weiter anheizte.

Starmer verteidigte die britischen Werte: „Wir haben seit langem Meinungsfreiheit im Vereinigten Königreich, und das wird auch so bleiben.“ Die Diskussion über die NATO war ebenfalls von Bedeutung, als Trump gefragt wurde, ob er weiterhin hinter dem Artikel 5 des NATO-Vertrags stehe, der gegenseitige Verteidigung fordert. „Ich unterstütze ihn“, antwortete Trump, fügte jedoch hinzu, dass er keinen Grund sehe, ihn in Anspruch zu nehmen.

Starmer betonte die historische Verbindung zwischen den USA und dem Vereinigten Königreich und erinnerte daran, dass sie bald den 80. Jahrestag des Sieges in Europa feiern würden. „Wir sind die engsten Partner in der Verteidigung“, erklärte er und forderte gleichzeitig mehr Investitionen in die NATO von den europäischen Ländern.

Ein weiteres heißes Thema war der Krieg in der Ukraine. Starmer lobte Trump für seine Bemühungen um Friedensverhandlungen, warnte jedoch, dass der Frieden nicht den Aggressor belohnen dürfe. „Die Geschichte muss auf der Seite des Friedensstifters stehen, nicht des Invasors“, mahnte er.

Trump plant, am Freitag mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus zu sprechen, um möglicherweise einen Deal zu besprechen, der den Zugang zu den seltenen Erden der Ukraine für die USA sichern könnte. „Ich denke, wir werden einen sehr erfolgreichen Frieden haben“, sagte Trump optimistisch.

Inmitten dieser geopolitischen Spannungen wurde auch der Konflikt in Gaza angesprochen, wobei Starmer eine klare Unterstützung für eine Zwei-Staaten-Lösung bekräftigte. „Wir müssen alles tun, um sicherzustellen, dass der Waffenstillstand anhält, damit mehr Geiseln zurückgebracht werden können“, forderte er.