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Ukrainische Flüchtlinge stehen vor einer herzzerreißenden Wahl zwischen gefährlichen Rückkehrgebieten und unsicheren Exilbedingungen.
Der Krieg in der Ukraine zieht sich nun ins vierte Jahr, und die verzweifelten Schicksale der vertriebenen Ukrainer sind erschütternd. Sie müssen sich entscheiden: Bleiben sie in der Ferne, wo die Hilfen schwinden, die Lebenshaltungskosten steigen und die Jobmöglichkeiten rar sind? Oder kehren sie in die gefährlichsten Kriegsgebiete zurück, wo Sicherheit und grundlegende Dienstleistungen fast nicht mehr existieren?
Schockierende 1,6 Millionen Menschen haben seit Februar 2022 den mutigen Schritt gewagt, in Gebiete zurückzukehren, die nur 30 Kilometer von den Frontlinien entfernt sind, trotz der anhaltenden Gewalt und Unsicherheit. Diese Entscheidung ist alles andere als leicht – sie ist ein verzweifelter Versuch, ein Stück Normalität zurückzugewinnen.
Die bittere Realität der Rückkehr
Diejenigen, die monatelang oder sogar jahrelang vertrieben waren, zeigen alarmierende Anzeichen der Überforderung. Nach drei Jahren Krieg haben viele kaum noch etwas zu verkaufen, und die Unterstützung durch Familie und Freunde ist oft nicht mehr vorhanden. Die Ersparnisse sind fast aufgebraucht, und die Schulden wachsen ins Unermessliche. Für viele bleibt nur der Rückweg in die Heimat – selbst wenn diese stark beschädigt und in der Nähe der Frontlinien liegt.
In den Kriegsgebieten ist die Lage katastrophal. Immer mehr Menschen kämpfen darum, ihre Familien mit Nahrung, Wasser und Medikamenten zu versorgen, während die Gefahr für humanitäre Helfer stetig zunimmt. Ständige Beschießungen und Angriffe erschweren die Bereitstellung grundlegender Dienstleistungen und humanitärer Hilfe und stellen eine ständige Bedrohung für die dort lebenden Menschen dar.
Besonders tragisch ist die Situation der älteren Menschen, die einen Großteil der zivilen Opfer in den Frontgebieten ausmachen. Im Jahr 2024 waren sie fast die Hälfte der Toten. Diese verletzliche Gruppe ist besonders auf humanitäre Hilfe angewiesen, die jedoch durch die zunehmende Unsicherheit über die US-Finanzierung gefährdet ist. Diese Unterstützung ist eine Lebensader für die Bedürftigen, aber die Zukunft dieser Hilfe steht auf der Kippe.
Ein Blick in die Gesichter der Rückkehrer
Wir treffen einige der Menschen, die sich entschieden haben, zurückzukehren, sowie solche, die nie gegangen sind und andere, die bis zur letzten Minute geblieben sind. Ihre Geschichten sind bewegend und zeigen den unermüdlichen Überlebenswillen inmitten von Chaos und Zerstörung.
*Diese Fotostrecke wird bereitgestellt von dem Norwegischen Flüchtlingsrat.