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Die Abnehmspritze Semaglutid, bekannt unter den Handelsnamen Wegovy und Ozempic, ist nun auf Rezept erhältlich. Dr. Carsten Lekutat empfiehlt, sich mit einem Arzt über die Voraussetzungen für die Verschreibung genau abzusprechen. Eine der Richtlinien ist ein Body-Mass-Index (BMI) von 30 oder mehr. Bei einem BMI ab 27 kann das Medikament ebenfalls verordnet werden, sofern Begleiterkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck vorhanden sind. Innerhalb eines Jahres sind mit dieser Therapie Gewichtsabnahmen von bis zu 15 Prozent möglich.
Die Kosten für diese Abnehmspritze belaufen sich auf etwa 3.000 Euro. Im Vergleich zu anderen Maßnahmen wie Magenballons oder operativen Eingriffen, die oft teurer und riskanter sind, wird Semaglutid als eine kostengünstigere Option angesehen. Allerdings übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten in der Regel nicht, da Semaglutid als Lifestyle-Medikament eingestuft wird. Einzelfallentscheidungen sind jedoch möglich, insbesondere bei starker Adipositas mit Begleiterkrankungen, wie MDR berichtete.
Erforderliche Voraussetzungen für die Verschreibung
Abnehmspritzen wie Wegovy, Mounjaro und Ozempic haben in Deutschland an Popularität gewonnen. Diese Medikamente enthalten GLP-1-Agonisten, die das Hormon GLP-1 nachahmen und somit den Appetit sowie den Blutzuckerspiegel regulieren. Ursprünglich wurde Semaglutid zur Behandlung von Typ-2-Diabetes entwickelt. Die Abnehmspritze ist für Erwachsene gedacht, die einen BMI über 30 oder einen BMI von 27 bis 29 mit Begleiterkrankungen aufweisen. Voraussetzungen für eine Rezeptverschreibung umfassen eine medizinische Indikation, den BMI-Wert, vorherige Abnehmversuche, einen Gesundheitscheck, regelmäßige Nachsorge sowie die entsprechende Aufklärung.
Die Kosten für Abnehmspritzen variieren je nach Medikament, Dosierung und Hersteller. Zudem können zusätzliche Ausgaben für Spritzen, Arztbesuche und Beratungen anfallen. Die hohen Preise resultieren aus den umfangreichen Forschungs-, Entwicklungs- und Zulassungsverfahren. Während Krankenkassen in der Regel die Kosten für Diabetes-Medikamente wie Ozempic übernehmen, gilt Semaglutid als Lifestyle-Medikament und wird meist nur auf Privatrezept verordnet. Adipositas ist zwar seit 2020 als Erkrankung anerkannt, jedoch finanzieren gesetzliche Krankenkassen die Kosten für Abnehmspritzen meist nicht, wie Solean berichtete.