Gesundheit

Seelische Gesundheit im Alter: Neues Team startet in Köthenwald!

Die seelische Gesundheit älterer Menschen rückt zunehmend in den Fokus medizinischer und sozialer Initiativen. Dr. med. Nikolas Berger, der seit Anfang 2023 die Abteilung für Seelische Gesundheit im Alter am Wahrendorff Klinikum Köthenwald leitet, hebt die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit hervor. Sein multidisziplinäres Team besteht aus Ärzten, Psychologen, Pflegekräften, Sozialarbeitern und Ergotherapeuten, die gemeinsam ältere Menschen mit seelischen Erkrankungen oder Gedächtnisproblemen behandeln, wie Sehnde News berichtete.

Die Abteilung nutzt sowohl medikamentöse als auch nicht-medikamentöse Therapien, darunter Psychotherapie und Musiktherapie. Dabei werden psychische, körperliche und soziale Aspekte in die Therapie einbezogen. Dr. Berger betont, dass sich psychische Erkrankungen bei älteren Menschen oft anders als bei Jüngeren zeigen und häufig übersehen werden. Sorgfältige Diagnosen sind notwendig, da viele dieser Erkrankungen auch im hohen Lebensalter gut behandelbar sind. Häufige Krankheitsbilder sind demenzielle Erkrankungen, Depressionen und akute Verwirrtheitszustände.

Förderung der psychischen Gesundheit durch soziale Arbeit

Ein weiterer Aspekt der seelischen Gesundheit im Alter wird in einer Untersuchung zur Rolle der Sozialen Arbeit in der medizinischen Grundversorgung erörtert. Die Autorinnen der Studie verweisen auf das Potenzial, das die Implementierung von Sozialarbeit in interdisziplinären Gemeinschaftspraxen bietet. Dies betont die Bedeutung der sozialen Faktoren für die psychische Gesundheit älterer Menschen. Die Untersuchung umfasst die Erarbeitung von Bedingungen für erfolgreiche interdisziplinäre Zusammenarbeit, die Identifikation von Schutz- und Risikofaktoren sowie die Entwicklung von Arbeitsprinzipien zur Förderung der psychischen Gesundheit, wie Soziothek berichtet.

Die Berücksichtigung sozialer Aspekte kann dazu beitragen, vulnerable Personen besser zu identifizieren und negative psycho-soziale Entwicklungen zu verhindern. Die ganzheitliche Betrachtung von Gesundheit und das Verständnis, dass psychische Gesundheit nicht isoliert von sozialen Faktoren betrachtet werden kann, sind entscheidend für die Verbesserung der Lebensqualität älterer Menschen.