KI-Pionier Hinton warnt in Shanghai: Tiger oder Wohltäter?

Geoffrey Hinton warnt auf der WAIC 2025 in Shanghai vor KI-Risiken und fordert globale Zusammenarbeit zur sicheren Entwicklung.

Geoffrey Hinton warnt auf der WAIC 2025 in Shanghai vor KI-Risiken und fordert globale Zusammenarbeit zur sicheren Entwicklung.
Geoffrey Hinton warnt auf der WAIC 2025 in Shanghai vor KI-Risiken und fordert globale Zusammenarbeit zur sicheren Entwicklung.

KI-Pionier Hinton warnt in Shanghai: Tiger oder Wohltäter?

Am 13. August 2025 blickt die Welt auf die Entwicklungen der künstlichen Intelligenz (KI), und niemand weiß das besser zu schildern als Geoffrey Hinton, der als „Pionier der künstlichen Intelligenz“ verehrt wird. Auf der diesjährigen World Artificial Intelligence Conference (WAIC) in Shanghai warnte Hinton eindringlich vor den Gefahren, die mit dem exponentiellen Wachstum von KI-Technologien einhergehen. Er verglich die Beziehung zwischen Mensch und Maschine mit einem Tigerbaby: Es ist süß und harmlos bis zu einem bestimmten Punkt, aber wenn es aufwächst, kann es zu einer ernsthaften Bedrohung werden.

Unter dem Motto „Intelligent Era, Together for One World“ fand die WAIC vom 26. bis 29. Juli statt und lockte 1.200 Delegierte aus über 40 Ländern an, was einen neuen Rekord darstellt. Hinton stellte in seiner Eröffnungsrede die rasanten Fortschritte in der KI zur Diskussion und forderte ein Umdenken auf globaler Ebene, um sicherzustellen, dass KI zum Wohl der Menschheit entwickelt wird. Dabei hervorgehoben wurde, dass das einfache Abschalten einer überlegenen KI einmal unmöglich sein könnte, wenn deren Intelligenz die menschliche übersteigt.

Die Herausforderungen der KI-Entwicklung

Hinton betonte die Schwächen der gegenwärtigen Governance-Mechanismen, die dem rasanten Fortschritt von KI nicht gewachsen seien. In China wird besonders auf eine gesunde und geordnete Entwicklung der KI Wert gelegt, wie aus einem aktuellen Bericht von Ecns hervorgeht. Der Staatsrat fordert die Mitglieder der Regierung dazu auf, eine umfassende Umsetzung der AI+-Initiative sicherzustellen, die großflächige KI-Anwendungen beschleunigen soll.

Ein zentrales Element dieser Strategie ist der Aufbau eines diversifizierten, kollaborativen Governance-Rahmens. Hinton plädierte dafür, globale Kooperationen zu fördern, um das volle Potenzial der Technologie verantwortungsvoll zu entfalten. Liu Dian von der Fudan-Universität argumentierte, dass solche Governance-Modelle nicht nur Risiken vermeiden, sondern auch die Entwicklung fördern sollten. Im Mittelpunkt steht die Notwendigkeit, Sicherheitsmaßnahmen zu verbessern und ein Multi-Stakeholder-System zu integrieren, um den Herausforderungen einer hochtechnologischen Zukunft gerecht zu werden.

Globale Gerechtigkeit in der KI

Ein weiterer entscheidender Punkt in Hinton’s und anderen Experten’s Ausführungen war die digitale Kluft zwischen Industrieländern und dem Globalen Süden. Laut einem Bericht von UNESCO wird es immer dringlicher, dass KI-Technologien auch ärmeren Staaten zugutekommen. Die Frage ist, wie diese Technologien auch in Ländern mit restriktiven wirtschaftlichen Rahmenbedingungen echte Wertschöpfung generieren können. Experten heben hervor, dass Länder wie Kenia bereits einen bemerkenswerten Erfolg in der digitalen Wirtschaft verzeichnen, was Hoffnung auf ein neues Zeitalter der technologischen Fairness nährt.

Um diese Herausforderungen zu meistern, ist es essenziell, dass die Perspektiven aus ärmeren Regionen in künftige Regelungsprozesse eingebracht werden. Es muss sichergestellt werden, dass nicht nur hochentwickelte Länder von der KI-Revolution profitieren, sondern auch jener Teil der Welt, der oft übersehen wird. Eine gerechte Verteilung der KI-Vorteile ist unerlässlich, um die digitale Kluft nicht weiter zu vergrößern.

Die Entwicklungen rund um KI sind also nicht nur eine technische Frage, sondern auch eine moralische. Die Debatten und Schritte, die im Rahmen der WAIC und darüber hinaus geführt werden, könnten den Kurs der KI-Entwicklung in den nächsten Jahren entscheidend beeinflussen. Geoffrey Hinton und seine Mitstreiter ermuntern die internationale Gemeinschaft, sich zusammenzusetzen und Lösungen zu erarbeiten, die sowohl Innovation als auch Sicherheit garantieren.