Politik

Ferienchaos in Brake: Kapazitätsengpässe im Jugendtreff erschweren Betreuung!

In Brake knallen die Alarmglocken! Der örtliche Jugendtreff, der am Philosophenweg 8 zu finden ist, steht vor großen Herausforderungen. Der beliebte Treffpunkt für Jugendliche erreicht seine Kapazitätsgrenzen – und das nicht ohne Folgen. Die Sommerbetreuung muss drastisch gekürzt werden. Der Grund? Es fehlen dringend benötigte Honorarkräfte, die die engagierte Jugendarbeit unterstützen könnten. Stolze 1900 Besuche hat der Treff bereits in diesem Jahr gezählt, über 90 Prozent der Besucher sind Jugendliche mit Migrationshintergrund aus Ländern wie Syrien, der Türkei und Kolumbien, berichtet Stadtjugendpfleger André Ziemann mit Nachdruck. Näheres dazu findet sich im Artikel der NWZonline.

Die Stadtverwaltung hat großartige Fortschritte gemacht, indem sie einen überdachten Außenbereich zur Verfügung stellte. Mit einer Finanzspritze von 35.000 Euro aus dem niedersächsischen Förderprogramm „Startklar in die Zukunft“ wurde dieser Traum verwirklicht. Dies bietet Jugendlichen eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten, von Billard bis hin zu Gesellschaftsspielen, sowie Skate- und Longboards für den Skaterpark.

Schwächelnde Sommerbetreuung

Aber der Sommer bringt Probleme mit sich. Aus fünf ursprünglich geplanten Wochen Ferienbetreuung bleiben drei. Die Stadtverwaltung kämpft um jede einzelne Woche, aber ohne Personal ist es ein Hilferuf in die Leere. „Wir verlassen die Komfortzone“, so Ziemann, der die dringende Personalsuche erklärt. Bemühungen, Sozialassistentinnen von berufsbildenden Schulen anzuwerben, verliefen ergebnislos. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt – mit einer möglichen Erhöhung des Mindestlohns auf 14 Euro, sollen Anreize geschaffen werden.

Große Erwartungen richten sich auf das kommende Jahr: Hier soll der Ferienpass digitalisiert werden, um den Anmeldeprozess zu erleichtern und flexibler zu gestalten. Interessierte sollen dann die Angebote online einfacher überblicken und buchen können.

Fehlende Unterstützung

Trotz großem Aufwand waren die regelmäßigen Programme nicht in dem geplanten Umfang durchführbar. Zahlreiche Absagen wegen personeller Engpässe beeinträchtigen die vielfältigen Angebote. Der diesjährige Ferienpass stellte eine große Herausforderung dar, mit nur 378 Buchungen von 652 verfügbaren Plätzen.

Man kann nur hoffen, dass mit der geplanten Digitalisierung des Ferienpasses nächstes Jahr und mehr innovativer Ideen die Lage wieder verbessert wird. Wie auch die NWZonline berichtete, steuert Brake auf neue Herausforderungen zu, die es mit Elan zu meistern gilt.