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Lukaschenko begnadigt 32 Häftlinge – Doch 1.275 bleiben gefangen!

Ein Paukenschlag aus Weißrussland! Präsident Alexander Lukaschenko hat 32 politische Gefangene begnadigt, die wegen „extremistischer Vergehen“ verurteilt wurden. Doch während die Regierung jubelt, warnen Kritiker: Der Druck auf Andersdenkende bleibt unerbittlich!

Die Begnadigung, die am Mittwoch verkündet wurde, ist Teil einer Reihe von Maßnahmen, die seit Juli dieses Jahres in Kraft sind. Insgesamt wurden bereits 178 Personen freigelassen, doch die düstere Realität ist, dass über 1.275 politische Häftlinge weiterhin in den Gefängnissen sitzen. Laut der Menschenrechtsorganisation Viasna sind die Bedingungen für diese Gefangenen erschreckend hart.

Wer sind die Begnadigten?

Von den 32 begnadigten Gefangenen leiden 17 an chronischen Krankheiten, und neun von ihnen sind über 50 Jahre alt. Lukaschenkos Büro betont, dass das Innenministerium die „gesetzestreue“ Verhaltensweise der Freigelassenen überwachen wird. Doch was bedeutet das wirklich für die Betroffenen? Viele von ihnen haben unter extremen Bedingungen gelitten und kämpfen nun mit den Folgen ihrer Inhaftierung.

Die Opposition, vertreten durch die im Exil lebende Sviatlana Tsikhanouskaya, äußert sich ambivalent: „Es erfüllt mein Herz mit Freude, dass 32 politische Gefangene in Weißrussland freigelassen werden“, sagt sie. Doch sie warnt auch: „Die harte Realität ist, dass die Repression weitergeht und die Zahl der politischen Gefangenen weiter steigt.“ Ein klarer Hinweis darauf, dass die Freiheit nur ein trügerisches Versprechen ist.

Die düstere Lage der politischen Gefangenen

Die Verhaftungen und die brutale Unterdrückung von Protesten begannen nach den umstrittenen Wahlen von 2020, bei denen Lukaschenko erneut als Präsident bestätigt wurde – ein Ergebnis, das international weitgehend als Betrug angesehen wird. Seither ist die Zahl der politischen Gefangenen in die Höhe geschnellt, viele wurden wegen „Beleidigung Lukaschenkos“ verurteilt. Viasna berichtet, dass über 500 Menschen in Strafkolonien sitzen.

Die Situation verschärft sich weiter, da das Land sich auf die nächste Präsidentschaftswahl im Januar 2025 vorbereitet. Zwischen September und Mitte November wurden mindestens 1.213 politische Verfahren vor Gericht verhandelt, die meisten davon wegen „Verbreitung extremistischer Materialien“. Ein besorgniserregender Trend, der zeigt, dass die Regierung bereit ist, jeden Widerstand mit aller Macht zu brechen.

Lukaschenko, der seit 1994 mit eiserner Hand regiert, hat das Land immer enger an Moskau gebunden und Russland erlaubt, Weißrussland als Ausgangspunkt für die Invasion in der Ukraine zu nutzen. Dies hat die Beziehungen zum Westen weiter belastet und die Menschenrechtslage im Land dramatisch verschlechtert.

Die Bedingungen für politische Gefangene sind erschreckend. Oft haben sie keinen Zugang zu Anwälten und dürfen keinen Kontakt zu ihren Angehörigen haben. Letzte Woche wurde die inhaftierte Protestführerin Maria Kolesnikova in einem Gefängniskrankenhaus fotografiert – das erste Lebenszeichen seit 20 Monaten. Ihre Situation ist ein weiteres Beispiel für die brutalen Bedingungen, unter denen politische Gefangene leiden.

Die Realität für kürzlich freigelassene Gefangene ist ebenfalls düster. Viele berichten, dass es nahezu unmöglich ist, ein normales Leben in Weißrussland zu führen. Sie stehen unter ständiger Beobachtung und kämpfen darum, eine Anstellung zu finden. Ein Teufelskreis, der die Hoffnung auf eine echte Wende in der politischen Landschaft des Landes in weite Ferne rückt.

NAG Redaktion

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