Aufgepasst, Großbritannien! In den kommenden Jahren könnte das Vereinigte Königreich einen massiven Zuwanderungsboom erleben. Eine überwältigende Schätzung des Office for National Statistics (ONS) besagt, dass bis 2032 fast fünf Millionen neue Migranten die britischen Inseln ihre Heimat nennen könnten. Dabei werde das Bevölkerungswachstum nahezu vollständig auf Zuwanderung zurückzuführen sein, berichtete Freilich Magazin.
Die aktuellen Daten des ONS zeichnen ein Bild der britischen Gesellschaft im Wandel: Bis zur Mitte des nächsten Jahrzehnts könnte die Bevölkerung Großbritanniens um erstaunliche fünf Millionen Menschen auf 72,5 Millionen anwachsen! Das aktuelle Bevölkerungsniveau liegt bei 67,6 Millionen. Dieses ehrfurchteinflößende Wachstum ist hauptsächlich auf Zuwanderung zurückzuführen, denn die natürliche Bevölkerungsentwicklung durch Geburten und Sterbefälle bleibt nahezu stabil. Die erwarteten Geburten von 6,8 Millionen stehen einer fast gleich hohen Zahl an Sterbefällen gegenüber und werden durch den Anstieg der älteren Bevölkerung weiter beeinflusst, insbesondere der geburtenstarken Jahrgänge der Nachkriegszeit.
Die Migrationswelle naht!
Ein klarer Trend zeichnet sich ab: Der Migrationsdruck wird der dominierende Faktor des Bevölkerungswachstums sein. James Robards, Leiter der Bevölkerungs- und Haushaltsprognosen beim ONS, hebt hervor, dass die natürlichen Veränderungen bei Geburten und Sterbefällen nahezu Null ausgleichen. Das bedeutet, der Zustrom von neuen Bürgern durch Migration ist der Schlüssel zur Erweiterung der britischen Bevölkerung.
Doch nicht nur der Zuzug von außen verändert das Bild der Gesellschaft; die Bevölkerung altert zudem rapide. Die Zahl der über 85-Jährigen wird sich bis 2047 voraussichtlich verdoppeln, was dem Altern der Babyboomer-Generation und der steigenden Lebenserwartung geschuldet ist.
England frisst sich nach vorn!
Besonders England wird am meisten vom Zuwachs betroffen sein, mit einem prognostizierten Anstieg der Bevölkerung um 7,8 Prozent bis 2032. In den anderen Landesteilen verläuft das Wachstum langsamer: Wales erwartet 5,9 Prozent, Schottland 4,4 Prozent und Nordirland nur 2,1 Prozent. Diese Zunahmen zeigen, dass sich das United Kingdom in einem stetigen Wandel befindet, der nicht nur durch äußere, sondern auch durch innere Faktoren angetrieben wird.
Jede Coin hat zwei Seiten: Mit der steigenden Zahl älterer Menschen wächst auch die Zahl der Menschen im Rentenalter um 1,7 Millionen. Eine geplante Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre steht zudem im Raum. Dies bedeutet, dass ab 2032 mehr als jeder zehnte Bürger Großbritanniens 75 Jahre oder älter sein wird.
Über den Tellerrand hinaus betrachtet, ergeben diese Entwicklungen für das Vereinigte Königreich bedeutende Herausforderungen und Chancen. Die wachsende Vielfalt und der steigende Anteil älterer Menschen könnten sowohl gesellschaftlichen Reichtum als auch Belastungen mit sich bringen. Was dies jedoch langfristig bedeuten wird, bleibt abzuwarten. Doch eines ist sicher: Das Gesicht Großbritanniens ist im Wandel, genauso wie die Straßen Londons, die dies in den kommenden Jahren widerspiegeln werden!
