EU plant Quantensprung: Führungsrolle bis 2030 durch Investitionen!

Die EU plant private Investitionen in Quantentechnologie, um bis 2030 global führend zu werden und Unabhängigkeit von anderen Märkten zu erreichen.
Die EU plant private Investitionen in Quantentechnologie, um bis 2030 global führend zu werden und Unabhängigkeit von anderen Märkten zu erreichen. (Symbolbild/WOM87)

EU plant Quantensprung: Führungsrolle bis 2030 durch Investitionen!

Europa, EU - In einer Welt, die immer stärker von Technologie geprägt ist, steht die Quantentechnologie derzeit im Fokus europäischer Politik. Am 2. Juli 2025 gab die EU-Technikchefin Henna Virkkunen bekannt, dass die Europäische Union private Investoren anwerben möchte, um bis 2030 eine führende Rolle in diesem aufstrebenden Sektor zu übernehmen. Ein optimistischer Schritt, der darauf abzielt, die Abhängigkeit von den USA und China deutlich zu verringern. Marketscreener berichtet, dass die EU bereits in den letzten fünf Jahren über 11 Milliarden Euro in die Quantentechnologie investiert hat.

Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass aktuell nur etwa 5 % der globalen privaten Investitionen in diesem Bereich nach Europa fließen. Mit der neuen Quantenstrategie soll dies drastisch geändert werden, denn die EU plant ein umfassendes Bündel an Maßnahmen zur Förderung des Quanten-Ökosystems.

Die Quantenstrategie der EU

Die Quantenstrategie zielt darauf ab, Europa bis 2030 zum globalen Spitzenreiter in der Quantentechnologie zu machen. Das Augenmerk liegt auf einem resilienten und souveränen Quantenökosystem. Laut der Europäischen Kommission soll dies durch die Stärkung von Start-ups und die Umwandlung wissenschaftlicher Durchbrüche in marktreife Anwendungen erfolgen.

Ein weiterer zentraler Punkt der Strategie ist die Förderung von sechs Quantenchip-Pilotlinien zur Entwicklung herstellbarer Produkte. Auch eine Pilotanlage für ein europäisches Quanten-Internet ist geplant. Bis 2040 werden Tausende hochqualifizierte Arbeitsplätze in der EU erwartet, was den Wert des Quantensektors auf über 155 Milliarden Euro katapultieren könnte.

Chancen und Herausforderungen

Aber was steckt hinter dieser Technologie? Die Entwicklungen in den letzten Jahren bieten großes Potenzial, vor allem in Deutschland, wo das Interesse an industriellen Anwendungen der Quantentechnologie stark angestiegen ist. Eine Studie des Fraunhofer-Instituts hebt Innovationspotenziale und Herausforderungen in drei Bereichen hervor:

  • Quantensensorik und -metrologie: Hier kommen Quantensysteme für präzise Messungen zum Einsatz. Beispiele sind Atomuhren und Magnetfeldsensoren.
  • Quantenkommunikation und -kryptografie: Technologien wie QRNGs und QKD ermöglichen sichere Kommunikation. Die Nutzung quantenmechanischer Eigenschaften sorgt für zusätzliche Sicherheit.
  • Quantencomputing: Dies nutzt die Prinzipien der Quantenmechanik für komplexe Berechnungen, bringt aber auch Herausforderungen in Bereichen wie Fehlerkorrektur und Skalierbarkeit mit sich.

Aktuell spielen innovative Unternehmen in Deutschland und Europa eine entscheidende Rolle im internationalen Vergleich. Deutschland belegt eine starke Position in der Quantentechnologieforschung, während China in der Quantenkommunikation und -sensorik führend ist. Die Bedeutung von über 40 Milliarden US-Dollar an globalen staatlichen Investitionen wird immer offensichtlicher, um im internationalen Wettbewerb nicht den Anschluss zu verlieren.

Die Chance, dass die Quantenstrategie der EU einen spürbaren Einfluss auf das Wachstum europäischer Start-ups und die Etablierung europäischer Quantenlösungen hat, bleibt essenziell. Politische Rahmenbedingungen, die langfristige öffentliche Förderungen sowie die Unterstützung von Start-ups umfassen, sind entscheidend.

Wie auch immer sich die Entwicklungen gestalten, fest steht: Die nächste Dekade könnte entscheidend für die Zukunft der Quantentechnologie in Europa sein. Mit dem geplanten „Quantum Act“ im kommenden Jahr wird die Grundlage gelegt, um noch mehr Chancen für Innovation und Wachstum zu schaffen.

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OrtEuropa, EU
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