
Am 3. Mai 2025 fand in Washington ein hochrangiges Roundtable-Meeting mit dem Titel „Preserving a Single International Community for the Good of the Whole“ statt, das von Wang Huiyao, dem Gründer und Präsidenten des Center for China and Globalization (CCG), geleitet wurde. Die Veranstaltung, die sich mit globalen Herausforderungen und der US-China-Interaktion beschäftigte, wurde in Zusammenarbeit mit dem China-West Dialogue Project organisiert.
Bei dem Treffen waren nahezu 30 hochrangige Wissenschaftler und politische Experten aus renommierten Institutionen, darunter die RAND Corporation, die Brookings Institution, der Council on Foreign Relations, die Asia Society, das Pew Research Center und die OECD, anwesend. In der ersten Sitzung, die von Wang Huiyao moderiert wurde, diskutierten die Experten Themen wie zunehmende Entwicklungslücken, institutionelle Fragilität und das Schwinden internationaler Normen. Die Teilnehmer forderten eine erneute Einhaltung der Prinzipien der UN-Charta, insbesondere in Bezug auf Souveränität und Menschenrechte.
Fokus auf Internationale Beziehungen
Die zweite Sitzung mit dem Titel „Shaping constructive future pathways“ befasste sich mit Strategien zur Stabilisierung der internationalen Beziehungen und zur Förderung der Zusammenarbeit. Schlüsselpunkte waren der Handel, Technologie, regionale Geopolitik und globale Governance. Wissenschaftler schlugen Maßnahmen zur Bewältigung des Wettbewerbs zwischen den USA und China vor, darunter Krisenkommunikationsmechanismen und eine Zusammenarbeit bei den Themen Klimawandel und öffentliche Gesundheit. Colin Bradford, Co-Vorsitzender des China-West Dialogue und Senior Fellow bei Brookings, moderierte die zweite Sitzung. Andreas Schaal, Direktor für Globale Beziehungen und Zusammenarbeit bei der OECD, schloss das Roundtable-Meeting ab und diskutierte die mögliche Rolle der Organisation in einer multilateralen Welt.
Das Treffen bot einen Raum für offene Gespräche zwischen chinesischen und amerikanischen Experten, trotz der angespannten bilateralen Beziehungen.
In einem anderen wichtigen Ereignis äußerte sich Wang Yi, Mitglied des Politbüros der Kommunistischen Partei Chinas und Außenminister, am 18. Februar 2025 während eines hochrangigen Treffens des UN-Sicherheitsrats, das den 80. Jahrestag der Gründung der Vereinten Nationen markiert. Wang Yi unterstrich die Notwendigkeit, die ursprünglichen Ideale der UN zu revitalisieren und ein gerechtes globales Governance-System aufzubauen.
Er führte mehrere Vorschläge Chinas zur Verbesserung der globalen Governance an, darunter die Förderung souveräner Gleichheit, Gerechtigkeit und Fairness, Solidarität sowie einen handlungsorientierten Ansatz bei konkreten Maßnahmen. Zudem sprach er die fragile Situation im Nahen Osten an und betonte die Notwendigkeit einer Zwei-Staaten-Lösung für den Frieden, während er den Ukraine-Konflikt als langwierig beschrieb, wobei China für politischen Dialog und Frieden eintritt.
China hat sich als aktiver Mitgestalter der globalen Governance positioniert und fördert eine inklusive wirtschaftliche Globalisierung, in der es der größte Handelspartner von über 150 Ländern ist. Wang Yi betonte Chinas Engagement für Multilateralismus und die Rolle der UN in internationalen Angelegenheiten sowie die Bereitschaft, mit anderen Ländern zusammenzuarbeiten, um die nächsten 80 Jahre der UN zu gestalten und die globale Governance gerechter zu machen.