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Graham kritisiert Trumps Begnadigungen: Ein gefährlicher Fehler!

In den letzten Wochen hat Lindsey Graham, der prominente republikanische Senator aus South Carolina und Vertrauter von Donald Trump, den Umgang seines parteiischen Verbündeten mit den Begnadigungen der am 6. Januar 2021 verurteilten Randalierer scharf kritisiert. Graham bezeichnete Trumps Entscheidung, rund 1.600 Unterstützer, die am Angriff auf das US-Kapitol beteiligt waren, zu begnadigen, als „Fehler“ und äußerte Besorgnis darüber, dass diese Maßnahmen zu mehr Gewalt führen könnten, wie Sky News berichtete.

Trump hatte angekündigt, eine blanket pardon für die Randalierer auszusprechen, wobei einige der Begnadigten während der Aufstände Polizeibeamte angegriffen hatten. Graham merkte an, dass, obwohl Trump das rechtliche Recht zur Erteilung der Begnadigungen habe, diese Entscheidung ein Zeichen aussende, dass gewaltsames Handeln akzeptabel sei. Trump, der die Angriffe auf die Polizei während der Unruhen als „geringe Vorfälle“ bezeichnete, widersprach und beschrieb die meisten der inhaftierten Personen als „absolut unschuldig“, während er weiterhin falsche Behauptungen über die angebliche Manipulation der Präsidentschaftswahlen 2020 aufstellte.

Kritik an beiden Präsidenten

Die Begnadigungen stießen auf heftige Kritik von Polizeibeamten, deren Familien und einigen Republikanern. Graham kritisierte auch die letzten Begnadigungen von Präsident Biden für fünf Familienmitglieder und stellte in Frage, ob die Macht zur Erteilung von Begnadigungen erneut geprüft werden sollte. Diesem Gedanken schloss sich der demokratische Senator Adam Schiff an, der ebenfalls Bedenken äußerte. Craig Sicknick, der Bruder eines Polizisten, der nach dem Aufstand starb, bezeichnete Trump als „reines Böse“. In einer Umfrage von Reuters/Ipsos gaben fast 60 % der Befragten an, dass sie denken, Trump sollte nicht alle Angeklagten des Kapitols begnadigen, wie das The New York Times berichtete.

Zudem deutete Graham an, dass er offen dafür wäre, die Befugnisse des Präsidenten zur Erteilung von Begnadigungen einzuschränken, falls diese weiterhin „falsche Signale“ aussenden sollten. Das Thema der Begnadigungen wirft in den politischen Kreisen der USA weiterhin Fragen auf und zeigt die Spannungen innerhalb der republikanischen Partei auf.