
Am 3. März 2025 kritisierte Donald Trump scharf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, nachdem dieser Äußerungen gemacht hatte, die darauf hindeuteten, dass das Ende des Krieges mit Russland „sehr, sehr weit entfernt“ sei. Diese Kritik steht im Kontext eines angespannten Verhältnisses zwischen den beiden Führern, das durch ein kürzliches Treffen im Weißen Haus zusätzlich belastet wurde.
Bei diesem Meeting äußerten Trump und Vizepräsident JD Vance Unzufriedenheit über Selenskyjs Dankbarkeit für die Unterstützung der USA seit der russischen Invasion im Februar 2022. Trump stellte auf seiner Truth Social-Plattform fest, dass Selenskyjs Kommentare die „schlimmste Äußerung“ seien und warnte, dass Amerika dies nicht lange tolerieren würde.
Kritik und diplomatische Bemühungen
Selenskyj hatte in seinen Bemerkungen betont, dass ein Abkommen zur Beendigung des Krieges noch in weiter Ferne liege und bislang keine Schritte unternommen worden seien. Trump interpretierte dies als Anzeichen dafür, dass Selenskyj nicht an Frieden interessiert sei, solange er auf die Unterstützung der USA zählen könne. In der Folge reagierte Selenskyj in sozialen Medien und betonte die Notwendigkeit einer substanziellen Diplomatie, um den Krieg zu beenden und ukrainische Leben und Städte zu schützen.
Darüber hinaus äußerte Trumps nationaler Sicherheitsberater Mike Waltz, dass Selenskyj möglicherweise nicht bereit sei, die notwendigen Kompromisse für den Frieden einzugehen. Der Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, fügte hinzu, dass Selenskyj Dankbarkeit zeigen müsse oder jemand anderer die Ukraine führen sollte, damit die Friedensverhandlungen fortgesetzt werden können. Senator Lindsey Graham forderte, dass Selenskyj entweder zurücktreten oder seine Haltung ändern müsse, um die Unterstützung der USA aufrechtzuerhalten.
Wie die New York Times berichtete, kehrte Selenskyj am Montag nach einer diplomatischen Mission in die Ukraine zurück, die sowohl eine schwierige Begegnung mit Trump als auch Unterstützung von europäischen Führern beinhaltete. Selenskyj bekräftigte seinen Wunsch, alle diplomatischen Mittel zu nutzen, um den Krieg zu beenden, räumte jedoch ein, dass es „ein langer Weg“ sei. Russland hat bislang keine Anzeichen gezeigt, Bedingungen zu akzeptieren, die nicht die Kapitulation der Ukraine und die dauerhafte Eroberung großer Teile des Landes umfassen.
Ukrainische Vertreter bestanden darauf, dass sie ihre Waffen nicht niederlegen werden, ohne Sicherheitsgarantien, unterstützt von den USA, zu erhalten. Trotz der schwierigen Verhandlungen mit Trump erhielt Selenskyj am Sonntag Zusagen von europäischen Demokratien, die sich verpflichteten, mit der Ukraine an einem Friedensplan zu arbeiten, welchen sie später den USA präsentieren könnten. In seiner Ansprache an die Nation unterstrich Selenskyj die Bedeutung der US-Unterstützung für einen Friedensplan und versuchte, die Beziehungen zum Weißen Haus zu stärken und erklärte: „Es wird Diplomatie für den Frieden geben“.
In Anbetracht dieser Entwicklungen bleibt die Frage, wie sich die Beziehungen zwischen der Ukraine und den USA im Angesicht der anhaltenden Konflikte und der international politischen Dynamik weiterentwickeln werden. Während Trump und seine Berater weiterhin Druck auf Selenskyj ausüben, bemüht sich der ukrainische Präsident um eine breite Unterstützung für seine Friedensinitiativ.