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Schengen-Erweiterung: Bulgarien und Rumänien endlich ohne Grenzen!

Bulgarien und Rumänien sind seit dem 1. Januar 2025 Vollmitglieder des Schengen-Raums. Diese Aufnahme führt dazu, dass Grenzkontrollen an den Landgrenzen zu anderen Schengen-Staaten, wie beispielsweise Ungarn und Griechenland, aufgehoben wurden. Reisende müssen an diesen Grenzen keine Ausweisdokumente mehr vorzeigen, was die Einreise für Auto- und Bahnreisende sowie Lkw-Fahrer erheblich erleichtert. Dies wird zu weniger Wartezeiten und einem reibungsloseren Verkehrsfluss an den Grenzen führen. Bereits im März 2024 wurden die Kontrollen für Flug- und Schiffsreisende abgeschafft, wie Merkur berichtete.

Die Entscheidung zur Schengen-Erweiterung wurde einstimmig von den 27 Mitgliedsstaaten der EU gefasst. Ab 2025 sollen ebenfalls die Grenzkontrollen an Landgrenzen vollständig wegfallen, was die Vorteile des Schengen-Raums, der Reisen ohne Grenzkontrollen innerhalb Europas ermöglicht, weiter verstärkt. Insgesamt gehören 29 Länder zum Schengen-Raum, darunter auch EU-Staaten wie Deutschland und Frankreich sowie Nicht-EU-Staaten wie die Schweiz, Norwegen, Island und Liechtenstein, wie Tagesschau berichtete.

Wirtschaftliche Auswirkungen und zukünftige Entwicklungen

Die fehlende Schengen-Vollmitgliedschaft hatte erhebliche wirtschaftliche Kosten für Bulgarien und Rumänien zur Folge. Bulgarien verlor jährlich über 834 Millionen Euro, während Rumänien mit Einbußen von 2,32 Milliarden Euro kämpfte. Insbesondere die rumänische Transportbranche hatte jährliche Einbußen von 90 Millionen Euro aufgrund von Grenzverzögerungen. Die Einführung des Euro in Bulgarien wird möglicherweise zum 1. Januar 2026 erfolgen, abhängig von der Inflation, und die technische Infrastruktur dafür ist bereits vorhanden. Rumänien rechnet mit einer Euro-Einführung etwa im Jahr 2029.

Beide Länder hatten seit 2011 auf den Beschluss zur Schengen-Erweiterung gewartet und standen bis September 2024 wegen Korruption und organisierter Kriminalität unter besonderer Überwachung der EU-Kommission. Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser begrüßte die Schengen-Erweiterung und betonte den gesicherten Außengrenzschutz beider Länder.