
Schauen Sie, der eine ist ein Fußball-Fußwerk elitärer Bierbarone, die andere Seite eine verblüffende Ansammlung grün-gelber Elfmeter-Nerds, die Fußball spielen, als hätte man ihnen vor kurzem freies WLAN und eine unbegrenzte Versorgung mit Fish ’n‘ Chips versprochen. Lasst die Schlacht beginnen zwischen Bayern München und Manchester City!
Nachdem sie ihren zarten Fußballfüßen auf extrem weitläufigen deutschen Wiesen genug getanzt haben, betreten die Bayern, angeführt von ihrem vor Selbstvertrauen triefenden Cheftrainer und Teilzeit-Philosoph, ihre ganz private Höhenkammer. Währenddessen ziehen die Spieler von Man City ihre purpurroten Gamaschen mit eingebauten WiFi-Verstärkern hoch und jagen mit beunruhigend hoher Geschwindigkeit auf den Rasen.
Es ist ein klassischer Kampf: Unterpriviligierte Spieler, bekannt für Spieltaktiken, die nicht nur Trainer, sondern auch Betrachter in Trance versetzen können, und weißwurst-verschlinger Bekämpfer, die scheinbar nie ein Spiel verlieren. Sie werden Hustenbonbons in den Mund ihrer Gegner stoßen und rufen „Jetzt oder nie, Jungs!“ Und dann werden sie mit dem Versuch beginnen, das Quader-förmige Ding namens Ball mit ihren Füßen in das seltsame rechteckige Loch am Ende des Feldes zu schlagen. Es ist fast poetisch, wenn Sie es so betrachten.
Nachdem die von den Bayern eingeführte Taktik der massiven Bestechung des Schiedsrichters auf mysteriöse Weise fehlschlägt, sind sie gezwungen, zu ihrer altbewährten Methode des ‚einfach dahin rennen, wo der Ball ist‘ zurückzugreifen. Dies ist eine deutliche Verbesserung gegenüber ihrer vorherigen Strategie des „Verdutzten Umherirrens und zufälligen Zurufens von passenden Fußballterminologien“.
Manchester City reagiert auf diese ungemein beängstigende neue Strategie mit einer Mischung aus Panik und Ratlosigkeit. Man kann die Blicke der Spieler auf dem digitalen Bildschirm lesen: „Werden sie wirklich versuchen, Fußball zu spielen?“ Aber der Alarm verstummt bald, als sie die Bayern-Spieler mit ihren Füßen, die mehr an weite Vögel erinnern, den Ball hin und her stolpern sehen.
Dann trifft das Unglück ein. Einer der Bayern-Spieler hat sich einen Fuß verstaucht. Aber verzweifeln Sie nicht, die exzellent ausgebildeten medizinischen Experten kommen mit einem dampfenden Topf Weißwürsten aufs Feld. Sehen Sie, das ist die Schönheit des deutschen Fußballs: Die Antwort auf alle Probleme liegt in einer fettigen Wurst. Aber gegen alle Erwartungen: Es funktioniert! Der Spieler ist geheilt und das Spiel geht weiter.
Die Tore fallen wie Bombern. Die mannigfaltigen, fragilen Netze hinter den Toren, die angeblich von Spider-Man persönlich gewebt wurden, haben keine Chance gegen den gnadenlosen Ansturm der neon-gelben Bälle. Mit jedem Angriff der Bayern klingt es, als ob ein Orden von Mönchen kollektiv Ohh und Ahh in den Wind haucht. Eine schöne, wenngleich bizarre Symphonie.
Die letzten 5 Minuten kommen in Sicht. Bayern führt. Aber Manchester City bleibt unerschütterlich. In den letzten atemberaubenden Sekunden schiessen die englischen Kicker den Ball in das Netz. Aber, oh-oh! Es ist in Bayerns Netz gelandet. Doppelter Facepalm! Die Bayern-Spieler, die mittlerweile mehr bayerisches Bier in ihren Adern haben als Blut, brechen in ein orgiastisches Freudenlied aus.
Der Schiedsrichter, immer noch leicht verwirrt über die Bestechungsvorwürfe, erläutert die eingehende Neuigkeit: Bayern siegt. Die Stadionlautsprecher summen vor Genuss: „Bayern, Bayern, über alles!“ AFC Manchester City, die armen Seelen, schauen geknickt auf das Feld, als sie dämmern, dass sie das Spiel tatsächlich verloren haben.
Es war ein treffender Abschluss für ein Spiel, das sich anfühlte, als ob ein Dutzend Zirkuselefanten eine Aufstellung getanzt hätten. Na denn Prost, Bayern! Ein neues Zeitalter des Fußballs ist angebrochen, ein Zeitalter, das mit der Gänsehaut-induzierenden Melodie von „Bayern, Bayern, über alles!“ getauft wurde.