Der brasilianische Fußballstar Neymar steht derzeit im Mittelpunkt von Kritik und Kontroversen, nachdem er trotz gesundheitlicher Beschwerden an einer Karnevalsveranstaltung in Rio de Janeiro teilgenommen hat. Die Situation hat sich nach der Halbfinalniederlage seines Vereins, dem FC Santos, gegen Corinthians (1:2) zugespitzt.
Neymar, der vor etwas mehr als einem Monat zu Santos zurückkehrte, musste im Halbfinale des Campeonato Paulista aufgrund eines „Oberschenkelproblems“ passen. Trainer Pedro Caixinha erklärte, dass Neymar nach einem Pflichtspiel am 2. März zur Karnevalsparade im Sambadrom gegangen sei, anstatt sich auf das Spiel zu konzentrieren. In dem Pflichtspiel, das dem Karneval vorausging, wurde der Starspieler wegen der Blessur ausgewechselt.
Kritik und Erklärungen
Die Reaktion der Medien und Experten war deutlich. Sie kritisierten Neymars Entscheidung, seine persönliche Freizeit über das Training und die Spiele zu stellen. Gleichzeitig gab der Spieler an, er habe am Donnerstag vor dem Spiel Beschwerden verspürt, die ihn am Spielen gehindert hätten, und ein Test am Spieltag habe die Verletzung erneut bestätigt. Neymar betonte, dass er helfen wollte und plant, stärker zurückzukommen.
In den sozialen Medien entbrannten Diskussionen über den Karnevalsbesuch und die Schwere seiner Verletzung. Nach der Niederlage ist Santos nun aus dem Wettbewerb ausgeschieden und sieht sich ungewissen Zeiten gegenüber. Währenddessen wurde Neymar in die künftige Auswahl der brasilianischen Nationalmannschaft berufen, nach seiner Rückkehr nach fast einem Jahr Pause wegen eines Kreuzbandrisses im Oktober 2023. Brasilien belegt derzeit den fünften Platz in der WM-Qualifikation und benötigt dringend Punkte in den bevorstehenden Spielen gegen Kolumbien (21. März) und Argentinien (26. März).
Neymar hat in sieben Spielen für Santos bereits drei Tore, darunter ein olympisches, sowie zwei Assists erzielt. Trainer Dorival Júnior hebt zwar Neymars Bedeutung für das Team hervor, erwartet jedoch keine sofort überragende Leistung bei seinem Comeback.
