Coinbase plant eine umfassende Neuausrichtung seines Token-Listing-Prozesses. CEO Brian Armstrong kündigte diese Änderungen am 26. Januar 2025 über die Plattform X an. Hintergrund der Überarbeitung ist das exponentielle Wachstum neuer Kryptowährungen, das eine manuelle Bewertung von ungefähr einer Million wöchentlich neu erstellten Token unpraktikabel macht. Um diesem Bedarf gerecht zu werden, erwägt Coinbase ein „Block-List“-Modell anstelle des bisherigen „Allow-List“-Ansatzes.
Zu den geplanten Ergänzungen gehören automatisierte On-Chain-Datenscans und Kundenbewertungen. Armstrong kritisierte die derzeitige mehrstufige Prüfungsverfahren als nicht nachhaltig und fordert die Regulierungsbehörden auf, pragmatischere Strategien zur Verwaltung der wachsenden Zahl an Kryptowährungen zu entwickeln. Besonders in der Kritik steht Coinbase durch Tron-Gründer Justin Sun, der bemängelt, dass Tron (TRX) seit sieben Jahren im Prüfprozess ist, ohne gelistet zu werden. Sun warf Coinbase überhöhte Gebühren für Token-Listings vor und nannte eine Forderung von 330 Millionen US-Dollar für TRX.
Bitcoin und Marktanalysen
Aktuell bleibt der Bitcoin-Kurs unter 100.000 US-Dollar und liegt bei 96.000 US-Dollar. Die Marktkapitalisierung des Bitcoin beträgt 1,9 Billionen US-Dollar, während Ethereum einen Kurs von 2.700 US-Dollar und eine Marktkapitalisierung von 327 Milliarden US-Dollar erreicht. Die Bitcoin-Dominanz beträgt fast 60%, während der Marktanteil von Ethereum auf 10% gesunken ist. Eine kürzlich gehaltene Rede von Jerome Powell, dem Vorsitzenden der US-Notenbank, beeinflusste den Markt, da Zinssenkungen ausgeschlossen wurden.
In einer aufstrebenden Entwicklung plant die SBC Medical Group Holdings den Kauf von Bitcoin im Wert von 1 Milliarde Yen zwischen Februar und Mai 2025, der über Coinbase abgewickelt werden soll, um die finanzielle Stabilität zu stärken. Armstrong äußerte sich optimistisch über die Zukunft von Bitcoin und erwartet einen langfristigen Anstieg des Bitcoin-Preises auf mehrere Millionen US-Dollar. Er betonte die zunehmende Akzeptanz von Bitcoin durch institutionelle Investoren und die Bedeutung einer klaren gesetzlichen Regulierung in den USA. In diesem Zusammenhang sprach er mit mehreren Finanzministern weltweit über die Möglichkeit einer nationalen Bitcoin-Reserve.
Die Entwicklungen im Krypto-Markt zeigen eine gewisse Stabilität, während strategische Investitionen und regulatorische Anpassungen im Gange sind. Mindestens 16 US-Bundesstaaten haben bereits Gesetze für Bitcoin-Reserven vorgeschlagen, und Staaten wie Arizona und Utah planen Investitionen von bis zu 10% ihrer öffentlichen Mittel in Bitcoin. Diese Fortschritte könnten die institutionelle Akzeptanz von Kryptowährungen weiter fördern, während die Änderungen bei Coinbase möglicherweise die Effizienz und Sicherheit des Listings erhöhen.
