Thomas Herrich, der seit dem Sommer 2022 die Geschäftsführung von Hertha BSC leitet, äußerte sich zur aktuellen sportlichen Situation der Mannschaft. Diese ist seiner Meinung nach unzufriedenstellend, was auf zahlreiche Verletzungen und wichtige Abgänge, wie die von Haris Tabakovic und Marc Oliver Kempf, zurückzuführen ist. Trotz dieser Herausforderungen zeigt Herrich Zuversicht, dass die Rückrunde erfolgreicher verlaufen wird, da sowohl der Kader als auch der Trainer vielversprechend sind. Außerdem muss Hertha BSC den Verlust von Kay Bernstein, dem verstorbenen Präsidenten des Vereins, betrauern, der sich stets für die Einigung und den Zusammenhalt der Fans einsetzte.
Der Verein befindet sich derzeit in einem Konsolidierungs- und Sanierungsprozess, der noch nicht vollständig abgeschlossen ist. Herrich berichtete, dass die Kosten um 70 Millionen Euro gesenkt und die Verluste ebenfalls um 70 Millionen reduziert wurden. Zudem konnte die Schuldenlast halbiert werden; über 30 Millionen Euro an zinstragenden Verbindlichkeiten wurden zurückgeführt. Eine bevorstehende Herausforderung stellt die Rückzahlung einer Anleihe in Höhe von 40 Millionen Euro dar, die im November 2025 fällig wird.
Neuigkeiten zur Stadionplanung und zur Rechtsprechung
Des Weiteren informierte Herrich über den Prüfstand zum Neubau des Stadions. Eine Entscheidung über den Standort soll bis Ende März 2025 getroffen werden. In Bezug auf die rechtlichen Rahmenbedingungen äußerte sich Herrich zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das am 14. Januar 2025 entschied, dass die Bundesländer die Kosten für Polizeieinsätze bei Hochrisikospielen den Vereinen in Rechnung stellen dürfen. Diese Entscheidung stieß bei Hertha BSC auf Enttäuschung. Herrich erklärte, dass die genauen Auswirkungen dieser Regelung bis zur Veröffentlichung der Urteilsbegründung unklar bleiben.
Darüber hinaus betonte Herrich, dass das Polizei- und Ordnungsrecht Ländersache bleibt und der Verein plant, das Thema mit dem Land Berlin zu besprechen. Er ist überzeugt, dass das Land kein Interesse daran hat, Veranstalter mit zusätzlichen Gebühren zu belasten. Aktuell gibt es zudem keine neuen Informationen zu dem Investor „777“, der in finanziellen Schwierigkeiten steckt; ein operativer Kontakt besteht nicht.
Für weitere Details zu den finanziellen Angelegenheiten des Vereins sowie zur Stadionplanung und den rechtlichen Entwicklungen können Interessierte die Berichterstattung von Tagesschau und Hertha BSC konsultieren.