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Am 22. Februar 2025 fand ein hochspannendes TV-Duell zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und CDU-Chef Friedrich Merz statt. Dieses Duell, das im Rahmen des Wahlkampfs zur Bundestagswahl 2025 stattfand, wurde als bedeutend für die Wähleransprache und -information angesehen.
Nach dem Duell ergab eine Blitz-Umfrage, dass 53% der Befragten Merz als Sieger des Abends betrachteten, während 27% Scholz für überlegen hielten und 19% keinen klaren Favoriten sehen konnten, wie Merkur berichtete. Merz forderte einen „Vertrauensvorschuss“ für die Union und betonte, dass eine Zusammenarbeit mit der AfD ausgeschlossen sei. Scholz forderte Merz im Gegenzug auf, sich klarer von der AfD zu distanzieren.
Kernpunkte des Duells
In der Debatte äußerte Merz die Notwendigkeit einer lückenlosen Überwachung islamistischer Gefährder und kritisierte den Datenschutz. Er sprach sich für eine grundlegende Migrations- und Wirtschaftswende aus und erklärte, er wolle nur einen Koalitionsvertrag unterzeichnen, der diese Themen berücksichtige. Scholz befürwortete hingegen die Abschiebung von Straftätern in ihre Herkunftsländer und wies auf die Notwendigkeit von Sanktionen für Totalverweigerer im Zusammenhang mit dem Bürgergeld hin.
Beide Politiker diskutierten auch über die energiepolitischen Entscheidungen der Ampel-Koalition, wobei Merz die Verantwortung für steigende Lebensmittelpreise auf die Energiepolitik schöpfte. Scholz hingegen plädierte für eine Reduzierung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel.
Die Diskussion über die Migrationspolitik war besonders intensiv. Merz verglich die deutsche Migrationspolitik mit der in Dänemark und sprach sich für konsequente Abschiebehaft für Gefährder aus. Einen generellen Abschiebeschutz für Geduldete lehnte er jedoch ab. Scholz hingegen warf Merz vor, einen „Wortbruch“ begangen zu haben, in Bezug auf einen Fünf-Punkte-Plan zur Migration, den die Union mit Stimmen der AfD im Bundestag durchgesetzt hatte.
Dieses Duell, das von Marion Horn (Bild) und Jan Philipp Burgard (Welt) moderiert wurde, setzte sich intensiv mit den großen gesellschaftspolitischen Herausforderungen auseinander, wobei sowohl Merz als auch Scholz betonten, wie wichtig es sei, sich von extremen Parteien abzuwenden, wie Badische Zeitung berichtete.