Gazastreifen am Boden: BIP bricht um 86 Prozent ein – Armut explodiert!
Die wirtschaftliche Situation im Gazastreifen hat sich in den letzten Jahren dramatisch verschlechtert, und die jüngsten Konflikte haben die Region an den Rand des wirtschaftlichen Ruins gebracht. Laut einem Bericht der UN-Organisation für Welthandel und Entwicklung (UNCTAD) und der Weltbank ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Gazastreifen Anfang 2024 um alarmierende 86 Prozent eingebrochen. Diese erschreckenden Zahlen sind das Ergebnis eines langanhaltenden Konflikts, der nicht nur die politische Stabilität, sondern auch die wirtschaftlichen Grundlagen der Region zerstört hat, wie [die Zeit](https://www.zeit.de/politik/ausland/2024-11/wirtschaft-gaza-nahostkonflikt-kapitalstock-zerstoerung?womort=Wirtschaft) berichtet.
Bereits vor dem Krieg war die Lage im Gazastreifen katastrophal. Das reale Pro-Kopf-Einkommen fiel von 2.328 US-Dollar im Jahr 1994 auf nur 1.257 US-Dollar im Jahr 2022. Diese Zahlen zeigen, dass die Bevölkerung des Gazastreifens unter extremen Bedingungen lebt, wobei zwei Drittel der Menschen in Armut leben und 80 Prozent auf internationale Hilfe angewiesen sind. Die Arbeitslosigkeit stieg auf erschreckende 45 Prozent, was eine der höchsten Raten weltweit darstellt.
Die verheerenden Auswirkungen des Krieges
Mit dem Ausbruch des Krieges im Oktober 2023, als mehr als 1.200 Menschen getötet und zahlreiche Geiseln genommen wurden, hat sich die Situation weiter verschärft. Die Zerstörungen sind enorm: Über 40.000 Menschen wurden getötet und mehr als 92.000 verletzt, während das, was einst die wirtschaftliche Infrastruktur war, in Trümmern liegt. Die UNCTAD schätzt, dass das Pro-Kopf-Einkommen bis Ende des Jahres auf erschreckende 225 US-Dollar pro Jahr fallen könnte, was nur 18 Prozent des bereits niedrigen Niveaus von 2022 entspricht.
Die Zerstörung hat alle Sektoren betroffen: Der Bausektor verzeichnete einen Rückgang von 96 Prozent, die Landwirtschaft um 93 Prozent und die Industrie um 92 Prozent. Selbst der Dienstleistungssektor, der in vielen anderen Krisenregionen als stabiler gilt, schrumpfte um 76 Prozent. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die wirtschaftliche Basis des Gazastreifens nahezu vollständig zum Stillstand gekommen ist.
Akute Ernährungsunsicherheit und Armut
Die humanitäre Krise hat sich ebenfalls dramatisch verschärft. Aktuell leiden 96 Prozent der Bevölkerung unter akuter Ernährungsunsicherheit, wobei 22 Prozent bereits die schwerste Stufe erreicht haben. Im Norden Gazas lag die tägliche Kalorienzufuhr im April 2024 bei alarmierenden 245 Kalorien pro Person – das entspricht dem Nährwert einer Dose Bohnen. Diese erschreckenden Bedingungen machen deutlich, dass die Menschen im Gazastreifen nicht nur um ihre wirtschaftliche Existenz kämpfen, sondern auch um ihr Überleben.
Die Situation im Gazastreifen ist nicht nur eine lokale Tragödie, sondern hat auch weitreichende geopolitische Implikationen. Der Konflikt und die daraus resultierende humanitäre Krise erfordern dringende internationale Aufmerksamkeit und Unterstützung. Die Berichte der Weltbank und der UN-Organisationen zeigen, dass ohne sofortige Maßnahmen die Region noch viele Jahre in einem Zustand der Not und des wirtschaftlichen Ruins verharren könnte, wie [MSN](https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/wirtschaft-in-gaza-in-350-jahren-zum-vorkriegszustand/ar-AA1u4vmI?ocid=finance-verthp-feeds) feststellt.
Die wirtschaftlichen und humanitären Herausforderungen im Gazastreifen sind gewaltig. Die internationale Gemeinschaft steht vor der dringenden Aufgabe, Lösungen zu finden, um den Menschen in dieser Region zu helfen und eine nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen. Andernfalls könnte es noch Generationen dauern, bis sich die wirtschaftliche Lage im Gazastreifen erholt, und die Menschen dort wieder ein Leben in Würde führen können.