Wirtschaft

Russlands Kohleindustrie am Abgrund: Sanktionen drücken Kemerovo!

Die Wirtschaft Russlands sieht sich durch westliche Sanktionen einer schweren Belastung gegenüber, insbesondere im Kohlesektor. Ein aktueller Bericht von Merkur hebt hervor, dass die Kohleindustrie, die für einen erheblichen Teil der russischen Exporte verantwortlich ist, sich in einer tiefen Krise befindet. Diese Krise wird durch eine neue Warnung aus dem Weißen Haus und die Bestrebungen von US-Präsident Donald Trump, eine Annäherung an Wladimir Putin zu suchen, weiter verschärft.

Besonders betroffen ist die Region Kemerovo, die etwa 60% der Steinkohle und 80% der Kokskohle Russlands produziert. Acht Kohleunternehmen haben ihre Betriebe derzeit eingestellt, was dazu führt, dass Hunderte Minearbeiter monatelang auf Löhne warten müssen. Die Gründe für diese Krise sind vielfältig: fallende Preise, logistische Herausforderungen, Personalmangel und hohe Inflation tragen zur prekären Lage der Branche bei. Zudem hat die EU ein Einfuhrverbot für russische Kohle verhängt, was Russland jährliche Einnahmeverluste von etwa acht Milliarden Euro beschert.

Exportprobleme und wirtschaftliche Herausforderungen

Russland versucht, den Rückgang des Kohlekonsums in Europa durch steigende Exporte nach Asien auszugleichen, doch auch dieser Plan bleibt erfolglos. Wie der Kyivindependent berichtet, sind die Exporte nach Indien 2023 um 37% und nach China um 13% gesunken. Dies führt dazu, dass die Gesamtexporte von Kohle aus der Region Kuzbass um 10.4% zurückgegangen sind, während die Produktion um 7.3% auf 198.4 Millionen Tonnen gesenkt wurde.

Selbst bei einer stärkeren wirtschaftlichen Anbindung an China behindern westliche Sanktionen den Handel zwischen Russland und China, was zu weiteren finanziellen Verlusten und Insolvenzen im Kohlesektor führt. Die Herausforderungen, wie vom Gouverneur der Region Kemerovo, Ilya Seredyuk, benannt, umfassen unter anderem die fallenden Weltmarktpreise und logistische Probleme.