Russlands Luftfahrt vor dem Kollaps – Sanktionen erdrücken Airlines!
In einem dramatischen Wendepunkt für die russische Luftfahrtindustrie stehen hunderte westliche Flugzeuge, die aufgrund von Sanktionen in Russland gestrandet sind, auf der Kippe. Diese Maschinen wurden von Russland kurzerhand beschlagnahmt, was die wirtschaftliche Lage von 30 russischen Fluggesellschaften, die zusammen etwa 26 Prozent des heimischen Passagierluftverkehrs abdecken, erheblich gefährdet. Laut einem Bericht von fr.de könnte es im Jahr 2025 für viele dieser Airlines das Aus bedeuten, nachdem sie bereits seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs unter extremen westlichen Sanktionen leiden.
Die Situation ist alarmierend: Viele Fluggesellschaften haben bereits aufgehört, Leasing-Gebühren zu zahlen, was zu einem Schuldenberg geführt hat, der sie erdrücken könnte. Die monatlichen Leasingkosten für einen gebrauchten Airbus A320 liegen zwischen 80.000 und 150.000 US-Dollar. Nur einige große Airlines, wie Aeroflot und Ural Airlines, konnten ihre Maschinen zurückkaufen, unterstützt durch Mittel aus dem russischen Wohlstandsfonds. Dies berichtete HNA.
Schulden und Pleiten drohen
Die russischen Fluggesellschaften stehen vor einer ernsten Bedrohung: Wenn die Schulden für die Leasingverträge zu hoch werden, könnte dies zu massiven Pleiten führen. Der Kreml plant, den Airlines im Jahr 2025 zu erlauben, ihre Schulden abzuschreiben, jedoch wird auf diese Summe eine Einkommenssteuer von 25 Prozent erhoben. Diese zusätzliche finanzielle Belastung könnte viele Unternehmen in die Knie zwingen, warnte die russische Zeitung Izvestia.
Ein weiteres großes Problem ist die Abhängigkeit von westlichem Know-how und Ersatzteilen. Schätzungen des Wilson Centers zeigen, dass über 80 Prozent der Flotte der 20 größten russischen Airlines aus ausländischen Maschinen besteht. Ohne Zugang zu Ersatzteilen ist es nur eine Frage der Zeit, bis die funktionstüchtigen Flugzeuge ausgehen, was die gesamte Branche in eine noch tiefere Krise stürzen könnte.
Die Folgen der Sanktionen
Die westlichen Sanktionen haben die russische Luftfahrtindustrie stark getroffen. Innerhalb weniger Tage nach dem Sanktionsbeginn waren die Airlines vom globalen Markt abgeschnitten und verloren den Zugang zu internationalen Zielflughäfen, Leasingverträgen und technischem Support. Fast ein Dutzend Flughäfen sind für zivile Maschinen gesperrt, was die Situation weiter verschärft.
Die russische Regierung hat bereits 2022 rund 4,5 Milliarden US-Dollar in die Luftfahrtindustrie investiert, um eine Implosion zu verhindern. In diesem Jahr beförderten die Airlines 95 Millionen Passagiere, wobei 90 Prozent dieser Flüge Inlandsflüge waren. Ohne staatliche Unterstützung wäre diese Zahl auf 74 Millionen gefallen, was die Abhängigkeit der Branche vom Kreml verdeutlicht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die russische Luftfahrtindustrie in einer kritischen Lage ist, die durch westliche Sanktionen und interne wirtschaftliche Probleme verschärft wird. Die Zukunft der Branche hängt nun von der Fähigkeit der Airlines ab, sich in einem zunehmend feindlichen wirtschaftlichen Umfeld zu behaupten.