
Aktuelle Informationen über Kopflausbefall und Präventionsmaßnahmen wurden in zwei Quellen umfassend dargestellt. Laut einem Bericht von National Geographic sind Läuse weniger bedrohlich, als allgemein angenommen wird. Richard Pollack, der Leiter der Abteilung für Umwelt und öffentliche Gesundheit an der Harvard University, erläutert, dass Läuse weder springen noch fliegen können und sich fast ausschließlich durch direkten Kontakt von Kopf zu Kopf verbreiten. Die Übertragung durch Gegenstände wie Haarbürsten oder Mützen sei theoretisch möglich, komme jedoch extrem selten vor. Studien zeigen, dass das Risiko einer Übertragung durch Gegenstände gering ist.
Das Robert Koch-Institut (RKI) gibt Empfehlungen zur Behandlung von Kopflausbefall: Kämme und Haarbürsten sollten in heißer Seifenlösung gewaschen werden, und Bettwäsche sowie Handtücher müssen gewechselt werden. Mützen und Schals sollten für drei Tage in Plastiktüten verschlossen aufbewahrt werden. Betroffen sind vor allem Kinder im Schulalter; dennoch stellen Kopfläuse kein Gesundheitsrisiko dar. Infektionen entstehen nicht durch den Stich der Laus, sondern durch das Kratzen juckender Stellen. Es ist zu beachten, dass Kopfläuse keine krankheitsauslösenden Keime tragen.
Schulische Richtlinien und Stigmatisierung
Die Berichterstattung legt nahe, dass Kleiderläuse, die in unhygienischen Lebensbedingungen vorkommen, in der Lage sind, bakterielle Infektionen zu übertragen. Experten sind sich jedoch einig, dass das Übertragungsrisiko von Kopfläusen so gering ist, dass Kinder vom Unterricht nicht ausgeschlossen werden sollten. Kinder dürfen weiterhin am Unterricht teilnehmen, sobald ein Nachweis über die Behandlung mit einem Lausmittel vorgelegt wird. Der Konsens in der Fachwelt ist, dass ein Ausschluss von Kindern wegen Lausbefalls vermieden werden sollte, um Stigmatisierung und emotionalen Schaden vorzubeugen. Die einzige sichere Methode zur Vermeidung von Lausbefall sei das Abrasieren der Haare.
Zusätzliche Informationen über Läuse, Flöhe und Krätzmilben sind in einem Dokument der Krankenhaushygiene verfügbar. Dort wird auf verschiedene Aspekte der Hygiene und Behandlung eingegangen.