OstalbkreisSchwäbisch Gmünd

Gmünd drohen 6,2 Millionen Euro Mehrkosten – Stadträte in Sorge!

Die Stadt Schwäbisch Gmünd steht vor einer finanziellen Herausforderung, die ihre Kassen erheblich belasten könnte. Ein Anstieg der Kreisumlage um 5,15 Prozent bedeutet, dass Gmünd im kommenden Jahr 6,2 Millionen Euro mehr an den Ostalbkreis zahlen muss. Dies wurde von Stadtkämmerer René Bantel im Verwaltungsausschuss bekannt gegeben, als er auf die Bedenken von Stadträtin Brigitte Abele reagierte. Abele hatte auf die jüngsten Berichte über die Kreistagssitzung verwiesen, in der die Erhöhung der Umlage beschlossen wurde, wie die Gmünder Tagespost berichtete.

Oberbürgermeister Richard Arnold äußerte sich besorgt über die Auswirkungen dieser Erhöhung und betonte, dass dies nicht nur Gmünd, sondern auch andere Städte wie Aalen stark belasten würde. „Das nimmt Gmünd die Luft zum Atmen“, so Arnold. Die Diskussion um die finanziellen Belastungen kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da der Ostalbkreis selbst mit einem Schuldenstand von etwa 100 Millionen Euro im Jahr 2025 konfrontiert ist.

Finanzielle Lage des Ostalbkreises

Die finanzielle Situation des Ostalbkreises ist alarmierend. Am Dienstag präsentierten Landrat Dr. Joachim Bläse und Kreiskämmerer Karl Kurz den Haushalt für 2025, der ein Rekordvolumen von rund 1,14 Milliarden Euro umfasst. Doch die schlechte Nachricht: Der Kreis wird voraussichtlich erneut in die roten Zahlen rutschen. Wie die Schwäbische Post berichtete, wird der Schuldenstand bis Ende 2025 auf etwa 101,6 Millionen Euro steigen.

Die Hauptkostenfaktoren sind die sozialen Ausgaben und die defizitären Kliniken. Kreiskämmerer Kurz rechnet für 2024 mit einem Defizit von rund 63 Millionen Euro für die Kliniken, das bis 2028 nicht unter 30 Millionen Euro sinken wird. Bläse appelliert an das Land, die finanziellen Mittel für die Kliniken zu erhöhen, da der Kreis seit Jahren die Tariferhöhungen ohne entsprechende Entschädigungen trägt.

Investitionen und Einsparungen

Trotz der angespannten finanziellen Lage plant der Ostalbkreis, notwendige Investitionen fortzusetzen. Für das neue Soziallandratsamt in Aalen sind 21,8 Millionen Euro im Etat eingeplant. Gleichzeitig werden jedoch drastische Einsparungen in anderen Bereichen vorgenommen, um die finanzielle Stabilität zu sichern. So sollen 2025 insgesamt 25 Personalstellen eingespart werden, und der Ansatz für Gebäudesanierungen wird von 3,8 Millionen auf 445.000 Euro reduziert.

Die Erhöhung der Kreisumlage auf 37,9 Prozentpunkte ist eine direkte Reaktion auf die finanziellen Herausforderungen. Kreiskämmerer Kurz betont, dass diese Erhöhung notwendig sei, um die laufenden Ausgaben zu decken. Die Stadt Gmünd wird somit nicht nur mit den direkten Kosten der Umlage konfrontiert, sondern auch mit den weitreichenden Folgen der finanziellen Misere des Ostalbkreises.

Insgesamt zeigt sich, dass die finanziellen Probleme des Ostalbkreises und die damit verbundene Erhöhung der Kreisumlage Gmünd und andere Städte vor große Herausforderungen stellen. Die Diskussionen um die Haushaltsplanung und die damit verbundenen Entscheidungen werden in den kommenden Monaten entscheidend sein, um die finanzielle Stabilität der Region zu sichern.

NAG Redaktion

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