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30 Jahre für Frauenpower: Mannheim feiert Chancengleichheit im Beruf!

In Mannheim wurde ein bedeutendes Jubiläum gefeiert: Die Kontaktstelle Frau und Beruf blickt auf 30 Jahre unermüdlichen Einsatz für die Chancengleichheit von Frauen im Berufsleben zurück. Am 6. November fand die feierliche Veranstaltung im MARCHIVUM statt, bei der die Stadt Mannheim die Errungenschaften der Kontaktstelle würdigte. Dieses Landesprogramm, das 1994 vom Land Baden-Württemberg ins Leben gerufen wurde, hat seither eine entscheidende Rolle dabei gespielt, Frauen auf ihrem beruflichen Weg zu unterstützen und Unternehmen bei der Schaffung familienbewusster Arbeitskulturen zu begleiten, wie [MRN-News.de](https://www.mrn-news.de/2024/11/08/mannheim-30-jahre-kontaktstelle-frau-und-beruf-554696?womort=Rhein-Neckar-Kreis) berichtete.

Bürgermeister Thorsten Riehle betonte in seiner Rede die Wichtigkeit der Kontaktstelle, die sich seit drei Jahrzehnten für die Gleichstellung von Frauen einsetzt. „Die Kontaktstelle Frau und Beruf ermöglicht es Frauen, ihr Potenzial als Fachkräfte zu entfalten und unterstützt sie dabei, Beruf und Sorgearbeit miteinander zu vereinbaren“, erklärte Riehle. Dies ist besonders relevant in Zeiten des Fachkräftemangels, da Frauen oft stärker von Altersarmut betroffen sind als Männer.

Ein Blick in die Vergangenheit und Zukunft

Die Anfänge der Kontaktstelle gehen auf die erste Frauenbeauftragte der Stadt, Ilse Thomas, zurück, die sich leidenschaftlich für die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen einsetzte. Heute führt Zahra Deilami, die Gleichstellungsbeauftragte, das Erbe mit Engagement weiter. Ursprünglich auf Berufsrückkehrerinnen fokussiert, hat sich die Zielgruppe im Laufe der Jahre erheblich erweitert. Deilami stellte fest, dass etwa 80 Prozent der Frauen, die die Kontaktstelle aufsuchen, ein abgeschlossenes Studium haben. Ein besonderes Augenmerk liegt seit 2017 auf hochqualifizierten Frauen mit Migrationshintergrund, die durch ein Mentorinnen-Programm unterstützt werden.

Die Kontaktstelle hat sich als unverzichtbare Anlaufstelle für Frauen und Unternehmen etabliert. Ihre Angebote reichen von individuellen Beratungsgesprächen über Weiterbildungsmaßnahmen bis hin zu einem Netzwerk für Gründerinnen. Trotz der Fortschritte sehen sich Frauen im Berufsleben nach wie vor mit Herausforderungen konfrontiert, wie ungleichem Lohn und mangelnder Anerkennung ihrer unbezahlten Sorgearbeit.

Frauenbiografien im Fokus

Anlässlich des Jubiläums haben der Verein Frauen & Geschichte Baden-Württemberg e.V. und das MARCHIVUM ein Projekt gestartet, das Frauen nach ihren beruflichen Werdegängen befragt. Diese Zeitzeuginnen-Interviews dokumentieren, wie das Frausein ihre Karriere beeinflusst hat. Die ersten Interviews sind bereits veröffentlicht und können unter zeitzeugen.marchivum.de eingesehen werden. Dieses Projekt wurde durch Fördermittel der Heinrich-Vetter-Stiftung und des Freundeskreises MARCHIVUM ermöglicht.

Die Kontaktstelle Frau und Beruf Mannheim – Rhein-Neckar-Odenwald bleibt ein wichtiger Akteur im Kampf für die Gleichstellung von Frauen im Erwerbsleben und unterstützt Unternehmen dabei, eine familienbewusste Unternehmenskultur zu etablieren. Ihre Arbeit wird nicht nur vom Wirtschaftsministerium des Landes gefördert, sondern auch durch die Beteiligung des Rhein-Neckar-Kreises und der Stadt Heidelberg seit 2016 gestärkt.

Die Jubiläumsfeier war nicht nur ein Rückblick auf drei Jahrzehnte erfolgreicher Arbeit, sondern auch ein kraftvoller Aufruf zur Fortsetzung des Engagements für die Gleichstellung der Geschlechter in der Arbeitswelt. Die Kontaktstelle bleibt ein Leuchtturm der Hoffnung und Unterstützung für viele Frauen, die ihren Platz in der Berufswelt finden wollen.

NAG Redaktion

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