Hass und Gewalt: Antisemitische Jagdszenen erschüttern Amsterdam!
In den Straßen von Amsterdam kam es zu erschreckenden Szenen: Kurz vor dem Jahrestag der Reichskristallnacht jagten pro-palästinensische Randalierer Juden, während ein Fußballspiel zwischen Ajax Amsterdam und Maccabi Tel Aviv im Gange war. „Amsterdam ist der Vorbote für Deutschland“, warnte der hessische Antisemitismusbeauftragte Uwe Becker, der die besorgniserregenden Vorfälle als alarmierenden Hinweis auf eine wachsende Unsicherheit für Juden in Europa bezeichnete. Diese Jagdszenen, bei denen Hooligans gezielt nach israelischen Fans suchten, sind ein schockierendes Echo der Gewalt, die 1938 in Deutschland herrschte, als die Nationalsozialisten Juden durch die Straßen hetzten und ihre Geschäfte und Synagogen in Brand setzten, wie [mainzund.de](https://mainzund.de/jagdszenen-auf-juden-in-amsterdam-vorbote-fuer-deutschland-auch-in-mainz-antisemitische-vorfaelle-an-uni?womort=Mainz) berichtete.
Die Bilder aus Amsterdam sind nicht nur erschreckend, sondern auch ein Weckruf für Deutschland. Becker betonte, dass die Gewaltbereitschaft gegenüber Juden in Europa zunimmt und dass die Vorfälle in Amsterdam ein weiteres Beispiel für den israelbezogenen Antisemitismus sind. „Das waren keine Auseinandersetzungen zwischen Fußballrowdys, sondern blanker Judenhass“, erklärte er. Diese besorgniserregende Entwicklung wird durch die antisemitischen Vorfälle an der Universität Mainz verstärkt, wo jüdische Studierende von einem Klima der Unsicherheit berichten. David Rosenberg, Vorsitzender des jüdischen Studierendenverbandes Rheinland-Pfalz und Saarland, berichtete von Schmierereien und Parolen, die unter den Studierenden Angst und Bedrohung schüren.
Antisemitismus an der Universität Mainz
Die Gruppe „Students for Palestine Mainz“ steht im Mittelpunkt der Kontroversen an der Universität. Sie hat in der Vergangenheit Aktionen durchgeführt, die als antisemitisch wahrgenommen werden. Im Juni verkauften sie Broschüren, die das Massaker der Hamas an Israelis als „legitimen Akt im nationalen Befreiungskampf“ verharmlosten. Diese Taten haben zu einem spürbaren Gefühl der Unsicherheit unter den jüdischen Studierenden geführt, die sich auf dem Campus nicht mehr sicher fühlen. Becker warnte, dass die toxische Verschmelzung von linksextremistischem und palästinensisch-islamistischem Israelhass auch in Deutschland zu einer Zunahme von Gewalt gegen Juden führen könnte.
Die Ereignisse in Amsterdam und Mainz sind Teil eines alarmierenden Trends, der nicht ignoriert werden kann. Der 9. November, der Jahrestag der Reichskristallnacht, wird zunehmend zu einem Tag der Mahnung, dass Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit entschlossen bekämpft werden müssen. Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer und die Beauftragte für Jüdisches Leben, Monika Fuhr, betonten die Notwendigkeit, die jüdische Gemeinschaft zu schützen und ein Leben in Würde und Sicherheit zu gewährleisten. „Antisemitismus verletzt Menschen in ihrer Würde“, so Fuhr, und es ist die Pflicht der Gesellschaft, dem entgegenzutreten.
Ein Aufruf zur Wachsamkeit
Die schleichende Ausbreitung von Antisemitismus in Deutschland ist alarmierend. Es ist ein Phänomen, das sich durch alle Schichten der Gesellschaft zieht und mit Wut, Hass und Gewalt einhergeht. Der damalige Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling warnte bereits 2017, dass rechtsextremistisches Gedankengut in der Mitte der Gesellschaft angekommen sei. Diese Entwicklung ist nicht über Nacht gekommen, sondern ist das Ergebnis einer schleichenden Radikalisierung, die an die Gräueltaten der Vergangenheit erinnert.
Die Bilder aus Amsterdam und die Berichte aus Mainz sind ein eindringlicher Appell an alle, wachsam zu sein. Der 9. November 1938 mahnt uns, dass Demokratie und Freiheit niemals selbstverständlich sind. Die Freiwillige Feuerwehr von Mainz-Hechtsheim hat kürzlich das Tor zum jüdischen Friedhof saniert, ein Zeichen des Respekts und der Erinnerung an die jüdische Geschichte in der Region. Diese kleinen Schritte sind wichtig, um das Bewusstsein für die jüdische Kultur zu schärfen und die Gesellschaft zu einem Ort der Sicherheit und des Respekts für alle zu machen.
Die offiziellen Gedenkveranstaltungen am 10. November 2024 in Mainz sind eine Gelegenheit, sich zu erinnern und zu reflektieren. Es ist eine Zeit, um zu erkennen, dass der Kampf gegen Antisemitismus und jede Form von Diskriminierung eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung ist. Die Ereignisse in Amsterdam und Mainz sind ein Weckruf, dass wir gemeinsam für eine Gesellschaft eintreten müssen, in der jeder Mensch in Würde und Sicherheit leben kann, unabhängig von seiner Herkunft oder seinem Glauben.