Verurteilung nach Hetze: Döring als Mengele beleidigt!
Ein skandalöser Vorfall hat in Gießen für Aufregung gesorgt: Der SPD-Bundestagsabgeordnete Felix Döring wurde am Rande einer AfD-Veranstaltung in Rabenau als KZ-Arzt Josef Mengele beschimpft. Ein 70-jähriger Mann aus Laubach wurde nun wegen Volksverhetzung verurteilt und muss eine Geldstrafe zahlen, wie hessenschau.de berichtete.
Der Vorfall ereignete sich im August 2023, als Döring an einer Demonstration gegen die AfD teilnahm. Währenddessen wurde er von einem Mann als „Dr. Mengele“ bezeichnet, als ein Fahrzeug mit seinem Portrait vorbeifuhr. Döring, der seinen Wahlkreis in Gießen hat, erstattete daraufhin Anzeige wegen des Vergleichs mit dem berüchtigten NS-Kriegsverbrecher. Das Gießener Amtsgericht verurteilte den Mann nun zu 120 Tagessätzen à 30 Euro, was insgesamt 3.600 Euro ausmacht. Das Urteil ist jedoch noch nicht rechtskräftig, und der Verurteilte hat bisher nicht gegen das Urteil Einspruch eingelegt.
Ein Urteil mit Bedeutung
Die Veranstalter der AfD-Veranstaltung betonten, dass der Beschuldigte kein Mitglied ihrer Partei sei. Der Vorfall wurde von Joachim Schaefer, einem Pastoralreferenten aus Wetzlar, dokumentiert, der die Aufnahmen für „Hessencam“, ein Projekt zur Demokratieförderung, anfertigte. Auf den Videos sind auch hitzige Diskussionen zwischen AfD-Anhängern und Schaefer zu sehen. Der verurteilte Mann hatte nach seinem Ausruf erklärt, Döring sei ein „Verbrecher“, der für die Impfpflicht gestimmt habe.
Döring selbst äußerte sich erfreut über das Urteil und bezeichnete die Geldstrafe als „saftig“. Auf Instagram erklärte er, dass solche Äußerungen die Bagatellisierung des Holocausts und eine Verletzung der Ehre darstellen. Er ermutigte alle, die von Hass und Hetze betroffen sind, rechtliche Schritte einzuleiten. Zudem appellierte er an die Bürger, politische Debatten fair und sachlich zu führen. Döring verwies auf das Portal „Hessen gegen Hetze“, wo Bürger Hass im Internet melden können, wie tagesschau.de berichtete.
Ein Aufruf zur Zivilcourage
Der Vorfall zeigt, wie wichtig es ist, gegen Hetze und Verleumdung vorzugehen. Döring hat mit seiner Reaktion ein Zeichen gesetzt und fordert alle auf, sich gegen solche Angriffe zu wehren. In einer Zeit, in der politische Auseinandersetzungen oft hitzig und unfair geführt werden, ist es entscheidend, dass alle Beteiligten sich an die Regeln des respektvollen Dialogs halten.