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Mahle in Rottweil: Kurzarbeit wegen E-Auto-Nachfrageschock!

Die Automobilindustrie steht unter Druck, und jetzt trifft es auch den großen Autozulieferer Mahle. An mehreren Standorten in Deutschland, darunter Rottweil und Zell im Wiesental, müssen Mitarbeiter in Kurzarbeit gehen. Diese drastische Entscheidung folgt einem signifikanten Rückgang der Aufträge, der die gesamte Branche erschüttert. Wie Merkur berichtete, hat Mahle, der einst nach einer Durststrecke wieder Gewinne verzeichnen konnte, nun mit den Folgen der aktuellen Krise zu kämpfen.

Der Stuttgarter Konzern, der über 70.000 Mitarbeiter beschäftigt, sieht sich mit einem „äußerst volatilen und angespannten“ wirtschaftlichen Umfeld konfrontiert. Eine Sprecherin des Unternehmens erklärte, dass die Nachfrage nach E-Fahrzeugen und Volumenmodellen rapide abnimmt. Diese Entwicklung hat nicht nur Mahle, sondern auch andere Branchenriesen wie VW und Mercedes-Benz in eine schwierige Lage gebracht. In den letzten Monaten wurden bereits die Arbeitszeiten von rund 1.300 Mitarbeitern an einem Standort reduziert, was die ernsten Herausforderungen verdeutlicht, mit denen die Automobilzulieferer konfrontiert sind.

Die Auswirkungen der Krise auf Mahle

Die Kurzarbeit betrifft ausgewählte Bereiche an den Standorten Rottweil und Zell im Wiesental. Wie viele Mitarbeiter konkret betroffen sind und wie lange diese Maßnahme andauern wird, ist derzeit unklar. Mahle hat jedoch angekündigt, die Auslastungssituation genau zu beobachten, um gegebenenfalls weitere Schritte einzuleiten. In der Regel wird Kurzarbeit zunächst für drei Monate bei der Agentur für Arbeit angemeldet, um auf temporäre Überkapazitäten zu reagieren.

Die Automobilindustrie hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt, und Mahle hat mit der Transformation zur Elektromobilität zu kämpfen. Konzernchef Arnd Franz hat bereits personelle Konsequenzen in Aussicht gestellt, um den Herausforderungen gerecht zu werden. Trotz der bisherigen Erfolge im Krisenjahr sind die Auswirkungen der Flaute in der Branche nun auch bei Mahle spürbar.

Der Markt für E-Fahrzeuge unter Druck

Die sinkende Nachfrage nach E-Autos ist ein zentrales Problem, das nicht nur Mahle, sondern auch andere Unternehmen stark belastet. Arnd Franz hat wiederholt betont, dass die meisten Arbeitsplätze in der deutschen Autoindustrie nach wie vor am Verbrenner hängen. Diese Abhängigkeit hat schwerwiegende Folgen für die großen Zulieferer, die unter Umständen noch drastischere Maßnahmen als Kurzarbeit ergreifen müssen. So kündigte der Zulieferer Schaeffler kürzlich einen massiven Stellenabbau an, der 2.800 Mitarbeiter in Deutschland betreffen soll, wie BW24 berichtete.

Die Situation ist angespannt, und die Zukunft bleibt ungewiss. Mahle und andere Unternehmen der Branche stehen vor der Herausforderung, sich an die sich schnell verändernden Marktbedingungen anzupassen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob diese Maßnahmen ausreichen, um die Unternehmen durch diese schwierige Zeit zu navigieren.

NAG Redaktion

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