Wildfleisch im Fokus: Landrat besucht Ingenheimer Wildmetzgerei!
Ein aufregender Besuch in der Wildmetzgerei in Ingenheim: Landrat Dietmar Seefeldt hat kürzlich die Wildveredelung Florian Kunz aufgesucht, um die Bedeutung von Wildfleisch als regionales Lebensmittel hervorzuheben. „Wildfleisch ist das biologischste Fleisch“, erklärte Seefeldt und betonte die Rolle der Jäger bei der Regulierung des Wildbestands. Besonders in der aktuellen Zeit, in der die Afrikanische Schweinepest (ASP) droht, ist die Dezimierung der Wildschweine von höchster Wichtigkeit. Die Drückjagden im Herbst sind nicht nur Tradition, sondern auch ein entscheidender Schritt zur Tierseuchenprävention.
Die Wildmetzgerei in Ingenheim bietet eine Vielzahl von Wildprodukten an, die direkt von Jägern stammen. Inhaber Florian Kunz hat die Räumlichkeiten der ehemaligen Metzgerei übernommen und sie zu einer EU-zertifizierten Wildmetzgerei umgebaut. Hier wird ausschließlich Wildfleisch verarbeitet, und die hohen Standards garantieren Qualität und Hygiene. „Die Jäger liefern bei uns bereits hochwertig an“, so Kunz, der stolz auf das Fachwissen der regionalen Jägerschaft verweist. Neben dem Direktverkauf gibt es jetzt auch einen Verkaufsautomaten, der den Zugang zu frischem Wildfleisch erleichtert.
Die Zahlen sprechen für sich
Im Landkreis Südliche Weinstraße werden jährlich rund 2000 Wildschweine, 2000 Rehe und etwa 150 Stück Rotwild erlegt. Besonders bei Drückjagden können bis zu 20 Wildschweine erlegt werden. Fritz Rück, Obmann für Wildbretmarketing, hebt hervor, dass die garantierte Abnahme des Wildes für die Jägerschaft essenziell ist. „Wild ist kein Nischenprodukt mehr“, betont Rück, der seit Jahren Wild von Jägern aufkauft und es in über 90 verschiedene Produkte verarbeitet. Mit über 20.000 Kunden auf dem Landauer Wochenmarkt in den letzten drei Jahren zeigt sich, dass Wildfleisch immer beliebter wird. Rück plant, seinen Verkaufsstand an Florian Kunz zu übergeben, der den Wildhandel zusätzlich zur Metzgerei weiterführen wird.