Zinnowitzer Ferienwohnung wird zur Dauerwohnung: Ein neuer Trend?
Zinnowitz. In einem überraschenden Schritt hat Oskar Vinke, ein 71-jähriger ehemaliger Softwareentwickler aus Nordrhein-Westfalen, seine beliebte Ferienwohnung in Zinnowitz in eine Mietwohnung umgewandelt. Nach 28 Jahren, in denen die Wohnung, nur 150 Meter vom Strand entfernt, durchschnittlich 180 Tage im Jahr vermietet war, zieht nun ein junges Paar als Dauermieter ein. Vinke sieht in dieser Entscheidung vor allem finanzielle Vorteile und plant, die Wohnung am 1. Dezember zu übergeben.
Die Umwandlung bringt für Vinke nicht nur steuerliche Vorteile, insbesondere in Bezug auf die Erbschaftssteuer, sondern auch eine Erleichterung bei den laufenden Kosten. „Provisionen für Vermittler und regelmäßige Renovierungskosten fallen weg“, erklärt er. Die Kaltmiete von acht Euro pro Quadratmeter ist für Zinnowitzer Verhältnisse günstig, und die Nebenkosten betragen zusätzlich 50 Euro. Vinke möchte Mieter, die langfristig bleiben, und hat bereits 20 Interessenten für die Wohnung gehabt.
Bedarf an Wohnungen in Zinnowitz
Der Bürgermeister von Zinnowitz, Fred Kruggel, hebt hervor, dass in der Gemeinde ein Bedarf von 200 Personen an Wohnraum besteht. „Es geht nicht um Luxusimmobilien, sondern um normale Wohnungen, die sich auch Arbeitnehmer leisten können“, betont er. Auch in den Kaiserbädern ist die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum enorm, mit 245 Anfragen für Ein- bis Vierzimmerwohnungen. Die Situation zeigt, dass die Umwandlung von Ferienwohnungen in Dauerwohnungen eine wichtige Lösung für den Wohnraummangel in der Region darstellt.