Jagdschein-Anträge im Ennepe-Ruhr-Kreis: Wochenlange Wartezeiten drohen!
Ennepe-Ruhr. Ein neues Gesetz bringt massive Verzögerungen für Jäger im Ennepe-Ruhr-Kreis! Die Bearbeitungszeiten für Jagdscheine schießen in die Höhe, und das könnte für viele zur echten Geduldsprobe werden.
Was früher ein schneller Besuch im Schwelmer Kreishaus war, ist jetzt ein langwieriger Prozess. Seit dem 31. Oktober gilt ein bundesweites Gesetz zur Verbesserung der inneren Sicherheit und des Asylsystems, das die Abläufe für die Beantragung und Verlängerung von Jagdscheinen drastisch verändert hat. Die untere Jagdbehörde warnt: Wochenlange Wartezeiten sind nun die Regel! Wer einen Jagdschein benötigt, sollte dringend frühzeitig seinen Antrag einreichen.
Komplexe neue Abläufe
Die untere Jagdbehörde bleibt zwar die zentrale Anlaufstelle, doch jetzt muss auch die Waffenbehörde der Polizei mit ins Boot geholt werden. Das bedeutet, dass alle Informationen über die Zuverlässigkeit der Antragsteller nicht mehr direkt abgerufen werden können. Stattdessen müssen die Behörden von vier auf sechs erweitert werden, was den Prozess zusätzlich verkompliziert. Besonders knifflig wird es für jene, die in den letzten zehn Jahren umgezogen sind – hier müssen die zuständigen Polizeidienststellen ebenfalls einbezogen werden!
Technische Hürden und rechtliche Unsicherheiten
Doch das ist noch nicht alles! Die neuen Behörden, wie das Zollkriminalamt und die Bundespolizei, sind technisch noch nicht für die Abfragen vorbereitet. Zudem wartet die Kreisverwaltung auf wichtige Rückmeldungen zu juristischen Fragen, die die Bearbeitung weiter verzögern könnten. Obwohl das Gesetz bereits in Kraft ist, kann noch kein Antrag nach den neuen Vorgaben bearbeitet werden. Jährlich müssen im Ennepe-Ruhr-Kreis zwischen 500 und 600 Anträge auf Verlängerung bearbeitet werden – und das wird jetzt zur Herausforderung!
Insgesamt besitzen rund 2.150 Bürger im Ennepe-Ruhr-Kreis einen gültigen Jagdschein. Für die meisten von ihnen ist die Waffenbehörde der Kreispolizeibehörde Ennepe-Ruhr zuständig, während die Jagdbehörde die Anfragen für die 340 Jäger aus Witten künftig an das Polizeipräsidium Bochum weiterleitet. Die Jagdscheininhaber müssen sich auf eine ungewisse Wartezeit einstellen – die Geduld wird auf eine harte Probe gestellt!