Münster plant urbanes Musikquartier: Kulturprojekt nimmt Fahrt auf!
Ein dramatischer Strategiewechsel für den Musik-Campus in Münster! Die Stadtverwaltung hat entschieden, die städtischen Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen, während die Planungen mit der Universität ins Stocken geraten sind. An der Hittorfstraße soll ein urbanes Musikquartier entstehen, unabhängig von der möglichen Errichtung einer Musikhochschule. Diese Entscheidung wurde in der vergangenen Woche von allen Beteiligten, einschließlich des Interfraktionellen Arbeitskreises, einstimmig getroffen.
Oberbürgermeister Markus Lewe sieht in diesem Schritt die beste Möglichkeit, das Kulturprojekt voranzutreiben. „Mit diesem pragmatischen Vorgehen steht unser gemeinsames Kulturprojekt nicht vor dem Aus“, betont er. Auch Prof. Johannes Wessels, der Rektor der Universität, unterstützt die Neuausrichtung: „Diese Entscheidung ist absolut nachvollziehbar.“ Am Standort Einsteinstraße/Hittorfstraße sollen zunächst die Westfälische Schule für Musik, ein Raum für das Sinfonieorchester und weitere Aufführungsorte für freie Musikakteure entstehen. Kulturdezernentin Cornelia Wilkens hebt hervor, dass das Ziel weiterhin darin besteht, die vielfältigen Kompetenzen der Musikakteure in Münster zu bündeln und weiterzuentwickeln.
Politische Bedingungen für den Musik-Campus
Die Politik hat den Bau des Musik-Campus an strenge Bedingungen geknüpft. Ein städtebaulicher Wettbewerb soll nur dann stattfinden, wenn das Land Nordrhein-Westfalen bis Ende des Jahres eine verbindliche Zusage für den Neubau der Musikhochschule gibt. Da eine schnelle Zusage jedoch unrealistisch erscheint, entwickelt die Verwaltung nun das Konzept für das urbanen Musikquartier. Die finanziellen Rahmenbedingungen bleiben vorerst unverändert, mit 70 Millionen Euro im Haushalt für die städtischen Bedürfnisse. Zudem wird geprüft, ob die bereits zugesagten Bundesfördermittel weiterhin gültig sind oder neu beantragt werden müssen.