Deutschland

Lambrecht entscheidet: Gestaltungssatzung oder Gestaltungsfibel?

Streit um Gestaltungssatzung in Lambrecht: Ein heißes Thema, das die Gemüter erhitzt! Seit über zwei Jahren diskutiert der Stadtrat über die Zukunft der seit 1992 bestehenden Gestaltungssatzung, die Hausbesitzern strenge Vorgaben zu Dachformen, Fensterarten und Farben auferlegt. Nun ist die Entscheidung gefallen: Die umstrittene Satzung wird durch eine unverbindliche Gestaltungsfibel ersetzt! Ein Schritt, der für viele als Befreiung, für andere als Gängelung empfunden wird.

Die Forderung nach einer Überarbeitung kam von der FWG-Ratsfraktion, die auf die Schwierigkeiten hinwies, die die alten Vorgaben bei der Installation von Photovoltaikanlagen und der Dämmung von Gebäuden verursachen. Das Planungsbüro Deubert wurde beauftragt, die Satzung zu überarbeiten und die Frage aufzuwerfen, ob die neuen Regelungen nur für einen bestimmten Bereich des Stadtkerns gelten sollen. Die Debatte darüber, ob eine verbindliche Satzung oder eine unverbindliche Fibel sinnvoller ist, spaltet die Ratsmitglieder.

Regulierung oder Freiheit?

Die Meinungen im Stadtrat könnten nicht unterschiedlicher sein! Während einige Ratsmitglieder wie Eva Ockenfuß-Boese von den Grünen eine gewisse Regulierung für notwendig halten und eine Fibel als „sinnlos“ abtun, sieht Hanne Hartmann von der SWG die Gestaltungssatzung als „Gängelung der Bürger“. Kritiker warnen, dass eine Fibel die Kontrolle über das Stadtbild gefährden könnte. „Es kann nicht sein, dass jeder machen darf, was er will“, betont Martina Bundenthal von der CDU. Letztendlich stimmten elf Ratsmitglieder für die Fibel, während acht dagegen waren. Ein Entwurf wird nun vom Büro Deubert erstellt.

NAG Redaktion

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